Wer ich bin

Bevor ich über meine Erfahrungen in Bluefield, West Virginia berichte, möchte ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Theodor Schell, ich bin 20 Jahre alt, komme aus Neuses bei Scheinfeld (Bayern), einem 50 Einwohner Dorf, und habe eine Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme gemacht. Schon während meiner Ausbildung kam ich auf den Gedanken später einmal ins Ausland zu gehen, um meine Sprachkenntnisse zu verbessern, aber vor allem um Einblick in andere Kulturen und Länder zu bekommen. Meiner Meinung nach muss man die Welt aus verschiedenen Blickwinkeln sehen. Man sollte Verständnis für andere Kulturen aufbringen, andere Denkweisen kennenlernen, um Entscheidungen besser nachvollziehen und um Halbwahrheiten richtigstellen zu können. Eher zufällig bin ich dann auf das Parlamentarische-Patenschafts-Programm (PPP) für junge Berufstätige gestoßen und was genau das alles bietet.

Ich bin schon lange politisch interessiert. Daher durfte ich 2016 am Planspiel Jugend und Parlament des Deutschen Bundestages teilnehmen. Dabei bin ich dann auf das PPP aufmerksam geworden, habe mich genauer darüber informiert und festgestellt, dass dieses Programm optimal für mich ist. Einerseits bekomme ich durch das Einführungs- und Zwischenseminar einen optimalen Einblick in die Politik Amerikas und andererseits lerne ich bei meiner Gastfamilie die örtliche Kultur kennen und während des Studiums und der Praktikumsphase das Amerikanische Bildungssystem und deren Arbeitswelt.

Daher habe ich mich dann ein Jahr vor Beginn für das Programm beworben. Die Bewerbung ist zwar aufwendig, da man viele Fragen beantworten muss und sogar Ausbilder/Berufsschullehrer ein Gutachten verfassen müssen. Dann kommt eine Auswahltagung in Bonn und am Ende entscheidet noch der jeweilige Wahlkreisabgeordnete, welcher Bewerber aus dem Wahlkreis ausgewählt wird. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den Bundesminister a.D. Christian Schmidt, der mir dieses Abenteuer ermöglicht. Dieser lange Auswahlprozess soll aber nicht vor einer Bewerbung abschrecken, sondern vielmehr motivieren, denn wenn man sich bemüht, lohnt es sich definitiv!