Am 7. August sind wir, die 75 Teilnehmer des 35. PPP´s, gemeinsam von Frankfurt nach New York geflogen. Die 7,5 Stunden Flug vergingen recht schnell. In New York angekommen, fuhren wir zusammen mit einem Bus nach Manhatten. Aber erst als man die Skyline sah, realisierte man das wir jetzt in den USA sind und hier auch für 1 Jahr bleiben werden. Auch die drei Tage in New York vergingen wie im Flug. Das lag vor allem daran, dass sie so ereignisreich waren. Zwei Tage lang hatten wir jeweils bis zum Nachmittag das Orientierungsseminar im amerikanischen Außenministerium, direkt gegenüber dem Gebäude der Vereinten Nationen. Und danach besichtigten wir in Klein gruppen bis spät in die Nacht die bekanntesten Sehenswürdigkeiten von New York. Aufzuführen sind hier: Central Park, Highline Park, Rockefeller Center, Brooklyn Bridge, Freiheitsstatue, Skyline vom East River, One World Trade Center, 9/11 Memorial, New York Stock Exchange (Wallstreet) und es gibt noch viel mehr zu sehen.

Am Freitag, den 10. August, ging es dann weiter zu der jeweiligen Platzierung, also bei mir nach Bluefield, West Virginia. Und was ich dort bisher erlebt habe, erfahrt ihr in meinem nächsten Beitrag!

Seit einem Monat bin ich nun in Bluefield, WV. Aufgrund dessen dachte ich mir, dass es Zeit wird, um von meinen ersten Erfahrungen zu berichten, zumal die vergangenen 4 Wochen sehr ereignisreich waren. Mit der Gastfamilie, meinem 71-jährigen Host John und seiner Schwester Elizabeth verstehe ich mich sehr gut. Außerdem hostet die Familie noch einen zweiten Deutschen. Alexander kommt aus dem Ruhrgebiet und hat am Bluefield State College Rechtswissenschaften studiert und macht jetzt ein einjähriges Praktikum in einer Rechtsanwaltskanzlei vor Ort.

Nachdem ich in Bluefield am Freitag den 10. August angekommen bin, ging am Montag den 13. August gleich das College los. Ich besuche nun für ein Semester das Bluefield State College, welches im ganzen Bundesstaat für sein Engineeringprogramm bekannt ist, sagte man mir. Seit 5 Wochen bin ich nun dort und in dieser Woche schrieben wir die ersten Prüfungen. Das Studium ist hier eher mit klassischem Schulunterricht in Deutschland zu vergleichen. Denn in den Vorlesungen sind maximal 20 Studenten und man bekommt in jedem Fach mindestens einmal pro Woche Hausaufgabe, die bewertet wird und mit bis zu 25% in die Gesamtnote einfließt. Meine Kurse sind Solid State Electronics, Circuit Analysis, Basic Communication und English Composition. Damit bin ich recht gut ausgelastet. Besonders schwer sind die Kurse zwar nicht, da ich das meiste schon während meiner Ausbildung gelernt habe, aber die Hausaufgaben nehmen immer einiges an Zeit in Anspruch. Außerdem bin ich noch im Cross-Country-Team des Colleges, wo wir uns jeden Abend zum Training treffen. Meine Befürchtungen, dass die Sprache ein großes Problem wird, hat sich glücklicherweise nicht bewahrheitet und ich muss sagen, bisher fühle ich mich sehr wohl am College.

Doch auch die Wochenenden sind im letzten Monat immer sehr ereignisreich gewesen. Neben dem sonntäglichen Kirchbesuch mit meinen Host´s, habe ich schon sehr viel erlebt. Am ersten Wochenende nach meiner Ankunft, bin ich mit dem Tennisteam des Colleges, das nur aus internationalen Studenten besteht u.a. auch 2 weiteren Deutschen, zu einem NASCAR-race nach Bristol (Tennesee) gefahren. Dort hatte ich die Gelegenheit als Volunteer zu arbeiten. Dies war ein sehr interessantes Event, denn bei einem NASCAR race fahren 20 Autos auf einer 800m langen Runde in einem Stadion mit 100.000 Menschen 500x im Kreis. Dies wird zwar mit der Zeit etwas langweilig, war aber dennoch einen Besuch wert.

Am darauffolgenden Wochenende war in Bluefield ein 5km Straßenlauf anlässlich des Lemonadefestivals. Das Lemonadefestival findet immer Ende August in Bluefield statt und hat seinen Namen daher, da es, wenn die Temperatur in Bluefield über 90° F steigt, kostenlose Limonade für die Bürger Bluefields gibt. Ich nahm in der Früh um 9 Uhr an dem Lauf teil und wurde 2ter hinter Abraham Kiplagat, einem Kenianer, der 2010 beim ISTAF in Berlin beim 800m  Weltrekord den dritten Platz belegte.

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