… warum seit März 2019 nichts mehr von mir kam

Andere Teilnehmer waren deutlich fleißiger, was das Schreiben und Führen des Blogs angeht. Leider hat es bei mir dann ab März sehr nachgelassen, das hatte aber durchaus positive und nicht unbedingt negative Gründe (naja zumindest einen negativen Grund muss ich doch noch aufführen – aber dazu später mehr). Erst einmal zu den positiven Dingen. Kurz vor meinem Seminar in DC habe ich angefangen für das YMCA in dem SACC Bereich zu arbeiten, was so viel heißt wie School Age Child Care (gleichzusetzen mit einem Hort in Deutschland). Auch zu entnehmen aus meinem Blogbeitrag „Und auf einmal ist es März …“.

Leider habe ich dort unregelmäßige Arbeitszeiten gehabt – meist von 6.30 Uhr bis 9 Uhr und dann noch einmal nachmittags von 15 Uhr bis 19 Uhr. Die Arbeit hat mir Spaß gemacht und ich habe auch lustige Dinge mit den Kids machen können, sowas wie Basteln, Brettspiele spielen, Hausaufgaben machen oder auf dem Spielplatz toben. Dadurch, dass aber zwischen der morgendlichen und nachmittäglichen Betreuung so eine große Zeitlücke war, fand ich die Arbeit dort schon weniger cool. Ich habe zwischenzeitlich, um die Zeit zu überbrücken einen Job bei einer örtlichen Cupcakery angenommen und habe dort erst in der Buchhaltung gearbeitet (ich habe Quittungen und Belege abgeheftet und festgehalten in einer Excel Tabelle, Übersichten der Buchungen erstellt usw.) und als es nichts mehr zu tun gab, da ich die ganze Buchhaltung dann von 2017 aufgearbeitet hatte, im Verkauf ausgeholfen. Leider waren im Verkauf schon viele andere Mitarbeiter angestellt und ich wurde nur angerufen, wenn sie Mitarbeitermangel hatten oder große Feiertage anstanden (Ostern z.B.).

Also wurde mir schnell klar, dass ich so regelmäßig kein Geld reinbekommen würde und wie es der Zufall wollte, nahm im April die Firma „Allied American Abstract Cooperation“ Kontakt zu mir auf, bei der ich mich vorher schon einmal beworben hatte für eine Stelle als „Typist“, aber abgelehnt worden bin. Sie boten mir eine Stelle als „Abstractor“ an. Natürlich hatte ich im Vorfeld von diesem Beruf noch nie gehört und ich bin mir auch relativ sicher, dass es keinen vergleichbaren Beruf dazu in Deutschland gibt. Ein Abstractor ist ein sog. „Titelprüfer“. Er ist für die Untersuchung von Grundstückseigentum verantwortlich und bestimmt den rechtlichen Rahmen und die Bedingungen, die für den Titelbesitz bzw. Verkauf vorliegen müssen. Dabei werden „abstracts“ erstellt, die etwa einer kurzen Zusammenfassung über das Grundstück, die Maßen und Absteckungen und ehemaligen sowie derzeitigen Besitzer entsprechen.

Jedenfalls kann ich nur sagen, dass ich mit dieser Stelle eigentlich meinen Traumberuf in den USA gefunden hatte. Meine Kollegen waren toll, die Arbeit machte mir Spaß und ich hatte super Arbeitszeiten. Meist so von 8 Uhr bis 16.15 Uhr wovon 45 min Pause waren. Leider wusste ich, dass sich mein Jahr in den USA dem Ende zuneigte, was ich allerdings meinem Chef und den Kollegen verschwieg, da ich Angst hatte vor einer vorzeitigen Kündigung. In den USA gibt es keinen Kündigungsschutz und somit kann sowohl der Arbeitnehmer als auch der Arbeitgeber den Vertrag jederzeit auflösen. Leider habe ich das am Ende mit meiner Kündigung auch nicht ganz so elegant gelöst, aber das ist keine Geschichte für das Internet und am liebsten möchte ich das auch erstmal ganz weit in den Hinterkopf schieben, da es echt eine miese Aktion für meine Kollegen war 🙁 (was mir im Nachhinein auch super leid tut, aber manchmal muss man eben an sich denken… und da ich ja suuuuper lange vorher schon auf der Suche nach einem Job war, konnte ich es nicht riskieren, diesen zu verlieren). Also man erkennt schon, dass durch die ganzen Jobwechsel, das neue Einarbeiten für die verschiedenen Stellen und die unterschiedlichen Arbeitszeiten kaum Zeit zum Schreiben des Blogs war.

Kommen wir nun zum negativen Grund, warum ich vom Schreiben des Blogs „abgehalten“ wurde, was ich ebenso schon in meinem Beitrag „Und auf einmal ist es März …“ bemerkt hatte.

Wie so oft vorher auch, saß ich zwischen den Morgen- und Nachmittagsstunden des YMCA Jobs bei Dunkin‘ und aß meinen Donut und trank meinen Kaffee. In einer unaufmerksamen Minute, kippte ich den gesamten Kaffee über meinem Laptop, an dem ich zeitgleich während des Essens arbeitete und meine Tastatur ließ sich nicht mehr benutzen. So machte ich mich also zügig auf den Weg zu einem Reperaturshop und wollte die Tastatur so schnell wie möglich ersetzt haben. Ende vom Lied: Der Austausch kostete mich 300 USD und ich habe nun eine amerikanische Tastatur, also keine Umlaute mehr, kein ß und alles andere was eben noch so typisch an einer Qwertz Tastatur ist. Ergo: Es ist suer anstrengend und mühsam mit meiner Tastatur Texte zu verfassen.

Ein letzter und damit aber hoffentlich der überzeugendste Grund, warum keine Blogs mehr kamen ist, weil ich mit der Planung des Roadtrips beschäftigt war und viele Dinge noch nebenbei organisiert habe, wie z.B. Hotels gebucht und Couchsurfer angeschrieben.

Aber zu dem Roadtrip möchte ich mich noch einmal kurz in einem separaten Post äußern. (Hoffentlich wird der nicht zu lang! 😮 )

Ich hoffe, dass ihr alle nicht sauer wart, dass nichts mehr kam. Eigentlich vollende ich diesen Blog nur noch, damit ich selber für später eine nette Erinnerung an meine Zeit in den USA habe. 🙂

Bis denne!

PS: Es ist mittlerweile der vierte Monat angebrochen, seit dem wir schon zurück sind. Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit verfliegt.

Ich und mein Auto

In Anlehnung an den Song von 257er „Ich und mein Holz“, muss ich nun erst einmal einen ganzen Blogbeitrag darüber verfassen, was für eine Hassliebe ich zu meinem Ford Taurus pflege.

Ich habe bereits in einem früheren Blogbeitrag darüber berichtet, dass es bereits schon einmal in eine Werkstatt musste, damit der Keilriehmen repariert werden konnte. Danach gab es hier und da noch einmal ein paar Zwischenfälle, wie z.B. ein längst überfälliger Ölwechsel und von meinem Abgasrohr haben sich einzelne Teile gelöst, weil es zu rostig untendrunter aussah. Das wurde mit einer vorübergehenden Lösung behoben, indem Metallstücke eingefügt wurden zum Verbinden. Bisher hat es gehalten – es ist aber gerade auch einmal erst einen Monat her, dass diese Reperatur durchgeführt wurde.

Die größeren Probleme habe sich jetzt erst in diesem Monat gezeigt. Auf meinem Rückweg vom Washington DC Seminar bin ich in Syracuse gelandet und musste dann mit dem Auto von dort wieder zurück nach Utica. Auf meiner knapp einstündigen Fahrt habe ich dann bemerkt, dass mein Auto nicht mehr richtig heizt. Zu Hause habe ich dann erst einmal gegoogelt, was die Ursache sein könnte und die Antworten waren vielfältig. Eine häufig genannte war: Fehlende Kühlwasserflüssigkeit. So machte ich mich also am nächsten Tag auf den Weg zu Walmart und kaufte „coolant“. Ich füllte den Behälter noch auf dem Parkplatz auf und fuhr dann zurück nach Hause. Eine Woche ging alles gut, bis ich dann erneut feststellte, dass der Behälter leer ist (wieder wollte mein Auto nicht richtig heizen, also schaute ich nach) – er war leer. Somit beschloss ich zum nächstmöglichen Zeitpunkt in eine Werkstatt zu fahren. Das machte ich dann also auch direkt am Montag, den 25.03.

Ich habe den Tipp bekommen, zu kleinen Werstätten zu fahren, anstatt zu Ketten, da soll man nämlich Kosten sparen. Die Werkstatt befindet sich in Utica und ist betrieben von zwei Personen. Ich habe mir auf Yelp noch die Bewertungen durchgelesen, die relativ gut ausgefallen sind und habe das Auto dann dort gegen 9.30 Uhr abgegeben. Er meinte, er bräuchte etwas Zeit, da einige Autos schon abgegeben wurden sind. Ich entschied mich in der Zwischenzeit in einem Restaurant zu warten. Nach etwa 3 Stunden kontaktierte er mich und ich konnte das Auto wieder abholen. Bei der Übergabe des Schlüssels informierte er mich über das Problem. Da ich von Autos sowieso nichts verstehe und schon gar nicht auf einer anderen Sprache (obwohl sie sich immer sehr Mühe geben und auch anschauliche Beispiele vermitteln, fällt es mit schwer). In diesem Falle erklärte er mir, dass kein Schlauch kaputt ist sondern mehr eine Leitung, die vom Kühlwasserbehälter zum Motor führt und diese leckt. Zwar nicht dolle und übermäßig viel, aber dennoch genug, dass der Behälter nach einer Woche wieder leer ist. Seine Werkstatt führt solche Art von Reperaturen sowieso nicht durch und das Teil an sich PLUS Einbau hätte die 500 Dollar Grenze auch bei weitem überschritten. Ich erzählte ihm also von meiner Situation, dass ich nur noch drei Monate in den Staaten bin und ob es auch möglich ist, das Auto ohne Reperatur weiter zu fahren. Er meinte, dass es wohl kein Problem sei, ich solle nur den Flüssigkeitsstand immer im Auge behalten.

Das werde ich in Zukunft wohl befolgen müssen und wenn die Temperaturen hier in Utica ansteigen, kann ich auch Wasser anstatt von Kühlwasser auffüllen.

Einen Tag später erwartete mich nun der nächste Supergau. Ich hatte einen Platten – bis zum jetztigen Zeitpunkt weiß ich eigentlich gar nicht so genau woher. Jedenfalls war es nichts, was äußerlich sichtbar war.

Ich fuhr das Auto also am 26.03. wieder in die Werkstatt, aber diesmal in eine, die speziell auf Reifen spezialisiert ist, direkt in Utica. Vorher habe ich noch Triple A angerufen (sowas wie ADAC), die auch innerhalb von 10 min da waren und mir den Notfallreifen aufgezogen haben.

Die Werkstatt teilte mir mit, dass sie für den Tag wohl keine Kapazitäten mehr haben und es sich um einen Tag verzögern würde. Dafür riefen sie mich am nächsten Tag aber sehr früh an (27.03.), um mir mitzuteilen, dass der Reifen nicht mehr reparierbar ist und ich einen neuen bräuchte. Er unterbreitete mir auch direkt ein Angebot: 203 $ PLUS tax on top (Steuern)!!!

Ich habe dankend abgelehnt und bin später mit einem Uber dort aufgeschlagen, um mein Auto wieder mitzunehmen. Ich bin mit dem Notfallreifen dann zur Arbeit gefahren. Ich habe mein Auto nicht nochmal gecheckt, was sich im Nachhinein als großer Fehler rausstellte. Ich habe die Arbeit früher als gewöhnlich verlassen gegen 17 Uhr und bin dann direkt zu Walmarts Auto Care Center.

Dort angekommen, hat sich der Mechaniker direkt meinem Problem angenommen. Damit ich auch noch einmal sichergehen konnte, damit mir die vorherige Werkstatt auch wirklich die Wahrheit erzählt hat, bat ich ihn auch noch einmal über den Reifen drüber zu gucken. Am Auto angekommen, stellten wir dann fest, dass kein Reifen und KEINE Felge da war. Mir war sofort klar, dass das der Reifen in der ersten Werkstatt sein musste. Ich rief also an, fragte nach dem Reifen und tatsächlich stellte sich heraus, dass sie vergessen hatten, den Reifen wieder in meinen Kofferraum zu legen. Ich fuhr direkt los, um ihn abzuholen, da sie auch nur noch eine halbe Stunde offen hatten. Nach langem Hin und Her und einer weiteren ewigen Suche im Lager, haben sie den Reifen dann auch letztendich gefunden.

Mit meinem alten, kaputten Reifen bin ich dann ab zu Walmart, wo mir der Reifen dann auch noch am selben Abend reapriert wurde. Ich kann nur sagen, dass ich einen wirklich sehr netten und hilfsbereiten Mechaniker hatte, der sich meinem Problem auch noch nach Feierabend angenommen hat (und trotz der Katastrophe mit dem vergessenem Rad).

Nun ist erst einmal alles okay mit meinem Auto. Ich will nur hoffen, dass es die nächsten 3 Monate so bleibt (auf Holz klopfen).

Ich hätte nicht gedacht, dass mich das Jahr noch einmal vor solche großen Herausforderungen stellt, denn ich stelle immer wieder fest, dass man ohne Auto hier wirklich aufgeschmissen ist.

Das war’s erst einmal dazu.

 

Peace out und schönes Wochenende.

 

Shanice

Mein Ford ganz frisch und neu (Sommer 2018)

Mein zweiter Trip nach Washington DC – Civic Education Workshop

Und wieder einmal fällt mir auf, wie schnell die Zeit eigentlich vergeht. Wir haben nun Ende März. Anfang des Monats vom 04.03. – 08.03. machten sich alle 68 PPPler auf den Weg nach Washington DC um am Civic Education Workshop teilzunehmen.

Dieser wurde komplett von Cultural Vistas organsiert und gesponsort. Nur einmal vorweg: Es ist eine super Möglichkeit für uns sich auszutauschen vor allem, weil es zur Mitte unseres Aufenthalts in den Staaten ist und wir alle besonders viel zu erzählen hatten. Wie ich ja schon in meinem letzten Blogbeitrag über DC berichtet hatte, hat diese Stadt mich auf jeden Fall von Anfang an sehr begeistert. Und auch der zweite Besuch dort, hat sich definitiv gelohnt. Auch wenn es Winter ist und sehr kalt und grau, die Monumente haben dennoch etwas sehr Beeindruckendes. Ich möchte es so gerne im Sommer erleben, aber leider fehlt mir dafür die Zeit und das Geld.

Aber jetzt habe ich den Civic Education Workshop schon erwähnt, aber worum ging es überhaupt? Sinn und Zweck war es den kulturellen Austausch zu fördern und ein Verständnis zu entwickeln für die politischen und historischen Hintergründe der USA. Wir hatten Themen zur Civil Rights Movement, Federalism und zum Kongress. Begleitet wurde das ganze Programm von Museumsbesuchen, Meetings mit unseren Representatives, Leuten vom US State Department und einem Basketballspiel der Washington Wizards gegen die Dallas Mavericks. Teil der Mavericks ist Dirk Nowitzki und Cultural Vistas hat uns die einmalige Chance ermöglicht von einer Benchwarmer Experience. Das bedeutet, dass man hautnah am Spielfeldrand sitzt, während sich die Spieler aufwärmen. Man kann dort ca. eine Stunde sitzen und beobachten, ehe man dann kurz bevor das Spiel beginnt auf seine eigentlichen Plätze geschickt wird. Es war wirklich cool so hautnah dabei zu sein und verschiedene berühmte Spieler zu sehen. Besonders weil wir am Ende der Benchwarmer Experience noch die Möglichkeit hatten, ein Selfie mit Dirk zu machen. (Auch ich bin in dem Foto zu sehen, auch wenn man nur einen kleinen Ausschnitt meines Kopfes sieht – ich bin in dem Fotooooo!!).

Unser Representative für unser District ist Anthony Brindisi. Aber der hatte leider keine Zeit einen Termin mit uns wahrzunehmen, dafür hatten wir (Anna und ich) dann ein sehr nettes Gespräch mit einem seiner Mitarbeiter/Legaslative Assistant Jonathan Lipe. Er war sehr offen für alle Fragen in verschiedenen Themengebieten, von „Was macht ein Kongressabgeordneter eigentlich im Detail?“ bis hinzu „Welche Gebiete interessieren Mister Brindisi besonders?“ oder aber „Wie bekommt man junge Wähler motiviert?“.

Ebenso hatten wir die Chance etwas über das Programm und uns zu erzählen aber auch Deutschland und unsere Kultur. Es war ein sehr nettes Treffen und war definitiv etwas, was Eindruck hinterlassen hat – ich hoffe doch auf beiden Seiten.

 

Danke auch an Cultural Vistas für diese einmalige Erfahrung!

Es folgt: Ein kurzer Foto Spam. >>>>>>>>>>>

Aussicht vom Newseum auf das Kapitol

 

Washington Monument (Sicht vom Lincoln Memorial)

 

Kapitol (Kuppel)

 

Bautiful DC by night

 

definitiv ein Fotoshoot wert! haha

 

Chinatown mit Thani

 

Benchwarmer

 

Basketball Feld von oben

 

Dirk Nowitzkiiii

 

Anna, Jon Lipe und ich

 

vor dem Büro

 

>>>>> Danke für eure Aufmerksamkeit! <<<<<

Adioooos

Und auf einmal ist es März …

Hi,

lange habe ich wieder nichts mehr verfasst. Warum eigentlich nicht? Gute Frage.

Februar war DEFINITIV nicht mein Monat. Ich habe Kaffee über meinen Laptop geschüttet und musste ihn dann zur Reperatur geben. Es hat mich einfach 300 Dollar gekostet! Aber es musste auch so schnell wie möglich gemacht werden, da ich meinen Laptop für Bewerbungen schreiben brauche. Ebenso musste ich einen Ölwechsel für mein Auto durchführen lassen, ich habe 50 Dollar in bar verloren und einen USB Stick. Naja und dann hat sich bei dem Werkstattbesuch rausgestellt, dass irgendwas mit meiner Abgasleitung nicht stimmt und bisher habe ich es nur provisorisch „reparieren“ lassen.

Immerhin gibt es bei der Jobsuche ein positives Outcome. Ich habe zur Zeit einen Part-Time Job als Kinderbetreuerin bei dem YMCA. Ich bin in der morgendlichen Betreuung und den Nachmittag über eingesetzt. Leider sind die Zeiten etwas unglücklich, da ich ein Child Care Program für Kids in der Grundschule mache, das bedeutet: Vor der Schule können die Eltern ihre Kinder ab 7 Uhr zu uns bringen und wir beaufsichtigen sie bis die Glocke zur ersten Stunde klingelt. Jeder Schultag ist von 9 – 15 Uhr lang. Ab 15 Uhr sind die Kinder wieder bei uns und wir machen dann mit ihnen Hausaufgaben, beschäftigen sie mit Spielen, haben Lunchtime, basteln oder betätigen uns sportlich. Auch wenn ich dazwischen eine „große Pause“ von 6 Studen habe, mag ich den Job eigentlich sehr. Er ähnelt den Tätigkeiten, denen ich während meines Jahres im Bundesfreiwilligendienst nachgegangen bin. Und es ist interessant für mich zu beobachten, wie sich amerikanische Kinder von deutschen unterscheiden. Ebenso lerne ich von ihnen, zum Beipspiel neue Wörter. Ich mag meine Kollegen und meine Chefin. Wir haben meistens so um die 15-20 Kinder und auf einen Betreuer kommen 10. Deshalb sind wir immer zu zweit, sowohl bei der Morgen- als auch bei der Nachmittagsbetreuung. Momentan versuche ich definitiv noch einen Job für diese Lücke zu finden oder aber einen Wochenendjob. Mit einem Part-time Job bin ich definitiv nicht gut genug aufgestellt, es bleibt kaum eine Möglichkeit Geld zurückzulegen.

Morgen, den 04. März fahre ich für 5 Tage zum Civic Education Workshop nach Washington DC der komplett von meiner Organisation bezahlt und durchgeführt wird. Wir haben den Ablauf schon zugeschickt bekommen, wir haben einen relativ durchgetakteten Schedule. Ich freue mich jedenfalls die anderen PPPler wiederzusehen und mich mit ihnen auszutauschen.

Ich muss sagen, dass DC bisher eines meiner Highlights war. Ich mag diese Stadt wirklich sehr. Sie ist sehr sauber, hat beeindruckende Gebäude und viele Monumente (das was ich wohl am beeindruckendsten finde). Ich liebe die National Mall (Allee) in der sich zum Beispiel das Licoln Memorial befindet oder aber das World War II Monument.

Bisher genieße ich vor allem, dass alle meine Freunde aus dem internationalem Club noch hier sind. Die meisten werden in diesem Springsemester das College verlassen und zu einem anderen transferrieren. Im Mai werden die meisten dann nach Hause gehen und ihre Sommerferien mit ihren Familien in der Heimat verbringen. Ich habe dann also noch 2 Monate in den USA alleine ohne meine College-Freunde. Ich plane aber sowieso zur Zeit Utica im Juli zu verlassen, um meinen Roadtrip anzutreten. Das erfordert unglaublich viel Planung und vor allem auch einen Haufen Geld. Das ist der Grund, warum ich unbedingt einen zweiten Job haben will.

Naja, das waren jetzt auf jeden Fall sehr viele und umfangreiche Themen, die ich angeschnitten habe. Ich habe versucht euch erst einmal wieder auf den Laufenden zu bringen. Fotos folgen hoffentlich in den nächsten Beiträgen wieder.

 

Byeee,

Shanice

 

 

Neues Jahr, neues Glück…?

Sehr geehrte Damen und Herren,

… haha, I am just kidding. Aber so beginnt momentan bei mir jedes Schreiben, das ich in letzter Zeit verfasse (nur auf Englisch).

Hier ein paar Beispiele:

  • To whom it may concern
  • Dear Hiring Manager
  • Dear Mr./Mrs. …
  • Dear Human Resource Manager

Ich bin nämlich in der „Hochphase“ des Bewerbungsprozesses. Obwohl ich mich im Oktober 2018 schon begonnen habe zu bewerben, kam nur wenig dabei rum. Ich hatte einige Interviews bei einigen lokalen Unternehmen mit einem guten Ruf und auch guten Umsätzen. Hier hat mir das Karriere Center im College sehr ausgeholfen und diese Kontakte vermittelt. Ich weiß es in jedem Fall sehr zu schätzen, dass sich die besagten Unternehmen für mich Zeit genommen haben, dennoch war es mehr oder weniger sehr unnütz, da ich keine Zusage für ein Praktikum bekommen habe. Der Hauptgrund der Absagen war tatsächlich „Wir haben kein Budget für ein Praktikum, was 6 Monate geht. Wir bieten zwar Praktika an, diese starten aber im Sommer und gehen meistens nur 8 Wochen.“

Eigentlich eine sehr traurige Entscheidung wie ich finde, da ein international aufgestelltes Unternehmen immer von internationalen Arbeitskräften profitieren kann – vor allem dann wenn sie jung, motiviert und bilingual sind. Aber gut… nichtsdestotrotz musste ich deren Absage dann wohl akzeptieren.

Das schlimmste an diesem „arbeitslos“ sein ist, dass man sich einfach so nutzlos fühlt und nichts zu tun hat. Das College ist für mich vorbei, auch wenn meine College Koordinatorin mir immer noch erlaubt an der ein oder anderen Veranstaltung teilzunehmen, damit ich zu meinen alten Studienfreunden noch Kontakt habe und mich nicht zu sehr langweile. Ihr glaubt nicht wo ich es überall schon versucht habe. Die einzigen Einschränkungen, die ich mir selber gesetzt habe sind: keine Fast-Food-Ketten, kein Kellnern. Ich habe es bei Dunkin‘ Donuts versucht, bei dem örtlichen Kino, beim Bowling Place und natürlich aber auch diverse berufsbezogene Jobs im näheren Umkreis von 20 Meilen. Hier reichten die Branchen von Marketing, bis HRM, Bank, Immobilienfirmen, etc.

Leider ist Utica und die umliegenden Areale nicht wirklich dafür bekannt, dass es hier viele und beliebte Arbeitsplätze gibt. Das würde vielleicht auch mein Pech erklären. Es ist schon demotivierend, wenn man gefühlt 10 Bewerbungen am Tag schreibt, sich über die Hälfte nicht zurück meldet und wenn man dann hinterhertelefoniert, um den Status der Bewerbung nachzufragen, dann auch noch eine Absage erhält „sorry die Stelle wurde schon besetzt“ oder aber „sorry wir haben gar keine Jobs, die Stelle ist fälschlicherweise im System.“ ARRRRRGHHHHHH

Nicht nur, dass mir zu Hause die Decke auf den Kopf fällt, ich brauche auch dringend einen Job, da ich meine Host Familie auch bezahlen muss. Das vergangene halbe Jahr wurde das von der Organisation übernommen – ab diesem Jahr sind wir (die Teilnehmer) nun dran, diesen finanziellen Part zu übernehmen. Zusätzlich zu den 238430942 anderen Rechnungen, die noch hinzukommen wie Autoversicherung, Sprit, Mittagessen und alle anderen alltäglichen Dinge, die anfallen.

Ich wünschte wirklich, es würde sich einfach mal was zum Positiven wenden, dieses ganze Bewerbungen schreiben und ständig irgendwelche komischen Test machen, geht mir nämlich gehörig auf den Zeiger! Ich hoffe, dass ich bald wieder freudigere Post verfassen kann…

aber gerade bin ich wirklich etwas unter Druck.

 

Peace Out!

Shanice

Long time no see…

Sorry… Lange kam kein Post mehr von mir online. Warum eigentlich? Gute Frage. Finals haben mich vermutlich busy gehalten. Obwohl ich nur 10 credits belegt habe, was 3 Business Kursen und einem Sportkurs entspricht, habe ich so viele Tests und Papers gehabt, das ist unnormal. Das ganze Semester war ich schon ziemlich mit Hausaufgaben beschäftigt und am Ende dann auch noch Paper und eine finale Abschlusspräsentation, die auf dem Paper beruht. Keine Ahnung – war wohl zu stressig für meine Nerven. Ich bin zwar nun durch seit genau einer Woche aber innerlich immer noch ziemlich aufgewühlt. Das macht sich vor allem gerade bemerkbar, weil es hier gerade halb 3 nachts ist und ich das Gefühl hatte, mal wieder was zu posten und mir alles von der Seele zu schreiben.

Mein soziales Leben hier habe ich relativ gut auf Kette bekommen, allerdings leidet meine „Karriere“ darunter. Die Jobsuche ist immer noch erfolglos, es kommt kein Geld rein, man gibt nur aus. Irgendwie deprimierend…

Ab Januar ist der Zeitpunkt gekommen, ab dem CV keine Unterstützung mehr beisteuert und wir unsere Host Family aus eigener Tasche bezahlen müssen. Ich fühle mich so schlecht dabei, weil ich einfach noch nicht einmal was in Aussicht habe…

Okay genug gejammert. Starten wir mit erfreulichen Nachrichten: Meine Kurse habe ich größtenteils mit A’s abgeschlossen, mein Auto war für kurze Zeit stillgelegt, konnte aber innerhalb von einem Tag repariert werden, Weihnachten steht vor der Tür und ich genieße gerade die College freie Zeit.

Am ersten Dezemberwochenende war die liebe Thani bei mir zu Besuch und wir haben an einem Sonntag zusammen mit Patricia aus Watertown die Niagara Fälle besucht. Es war schön, aber kalt! Da wir außerhalb der Saison dort waren wurde leider keine Bootstour mehr angeboten und wir haben uns die Wasserfälle dann einfach aus der Ferne angeschaut.

First casino…

then Niagara Falls

 

 

 

 

 

 

 

Eine weitere traurige Nachricht ist, dass alle meine internationalen Freunde sich über Weihnachten in die Heimat verschiedet haben und ich beinahe die einzige bin, die in Utica bleibt. Ebenso verlässt einer unserer sehr engen Freunde Utica auf längere Sicht und wir haben deshalb für ihn eine Abschiedsparty organisiert. Es war ein sehr cooler Abend, wir hatten auf jeden Fall eine Menge Spaß und es sind einige lustige Bilder entstanden. Hier ein kleiner Einblick:

Ebenso war ich neulich in Syracuse am Clinton Square, wo alles wunderschön beleuchtet war und sie eine Eislauffläche mitten im Park haben.

 

Das war’s erstmal wieder.

Ciaooo!

Mein Besuch bei Thani in Andover, MA

Oi!

Das letzte Oktoberwochenende habe ich bei Thani in Andover verbracht. Das ist ein kleiner Vorort von Boston.

Ihre Gastfamilie ist super lieb und herzlich und ich konnte bei ihnen für das Wochenende einziehen. Geschlafen habe ich in dem Zimmer ihres Hostbruders, der nur alle paar Wochenenden einmal da ist.

Ich hatte Gott sei Dank ein verlängertes Wochenende also von Donnerstag bis Sonntag und ich bin mit JetBlue von Syracuse aus geflogen, was mir eine Menge Zeit gesparrt hat. Mein Flieger ging um 5 Uhr morgens und ich musste eine Stunde zum Flughafen fahren. Gegen 1.30 am habe ich mich also auf den Weg gemacht, um noch zeitig am Flughafen zu sein. Ich habe mein Auto direkt am Flughafen abgestellt und musste dann dafür selbstverständlich auch zahlen – ich glaube es waren 10 $ pro Tag. Der Flieger startete pünktlich und um 6.40 Uhr landete ich in Boston. Auf die liebe Thani musste ich noch etwas warten, was aber nicht schlimm war. Da der Verkehr katastrophal dort ist, kam sie etwas später am „Pick-Up“ Parkplatz an und wir haben auch eeewig wieder aus der Stadt rausgebraucht. Dann ging es weiter nach Lowell, zu ihrem College, wo sie erst einmal Unterricht hatte. Ich wartete auf sie im Aufenthaltsraum und beschäfigte mich mit Hausaufgaben. Nach etwa einer Stunde kam Sie zurück und wir gingen Mittagessen beim Mexikaner um die Ecke. Wir beide hatten Burritos und es war sehr lecker 🙂

Nach dem Essen machten wir uns auf den Weg zu ihrer Voluntary Work. Auch sie arbeitet auf einer Farm (mit mir war es dann das zweite Mal) und wir hatten eine Menge Spaß. Brian (auf dem Bild unten) war unser Advisor für den Tag und zusammen mit ihm beluden wir Heuballen auf einen Truck und fuhren diese zurück zur Farm. Ebenso pflanzten wir Knoblauch.

Auch wenn der Tag für mich schon früh startete, hatte ich genug Energie, um auch den Abend noch zu überstehen und wir gingen zusammen mit Thanis Au Pair Freundin in einen Pub. Dort hatten wir einen netten Abend mit Bier und Billiard.

Freitag verbrachten wir den ganzen Tag in Boston. Unter anderem waren wir am Hafen, in der Public Library, besuchten Chinatown und gingen den Freedom Trail entlang.

Hier ein paar Eindrücke:

Am Abend besuchten wir eine Rooftop Bar von der aus wir einen Blick auf die Bostoner Skyline hatten:

Samstag begleitete ich Thani mit ihren Hosteltern zu einer Halloween Feier für die Kindergarten Kids (ihre Hostmum ist Direktor eines Kindergartens). Wir hatten eine Menge Spaß, weil wir zusammen dekoriert haben und die Kinder beobachtet haben beim Spielen und Tanzen. Ebenso gab es free food!!! 🙂

Als wir dann wieder zu Hause waren, machten wir uns fertig und fuhren anschließend nach Cambridge in einen Club zu einer „European student party“. Wir haben Tickets im Vorfeld über das Internet bestellt, obwohl das im Endeffekt wahrscheinlich gar nicht nötig gewesen wäre… naja, der Club war auch kein richtiger Club sondern eher eine Bar und am Ende war ein kleiner seperater Tanzraum. Es war dennoch sehr, sehr cool. Der Pub hat mir gefallen, die Atmosphäre auch. Zu der Zeit waren auch alle Fernseher angeschaltet, da die Red Sox ein Spiel gegen die Dodgers hatten (und tatsächlich auch gewannen). Die Stimmung war also sehr ausgelassen und man konnte sich entscheiden zwischen Baseball schauen, tanzen, an der Bar trinken oder sogar essen (es gab kleine Snacks und Fastfood an der Theke).

Vermutlich trafen wir an dem Abend 82380348 Deutsche (übertrieben gesagt), u.a. Au Pair Mädchen, Ingineursstudeten vom MIT oder Naturwissenschaftler von der Harvard University.

Ein Fakt an den ich mich tatsächlich noch gewöhnen muss: Clubs und Bars schließen in den USA gegen 2 Uhr. Dann wenn womöglich Deutsche erst zum Feiern aufbrechen würden, werden in den Staaten schon „die Schotten dicht gemacht“.

Naja. Gegen 3 Uhr kamen wir dann auch erschöpft aber glücklich zu Hause an und machten den Sonntag zu einem „Chiller-Tag“. Das einzig Produktive, das wir geleistet haben, war ein bisschen shoppen zu gehen (ich habe mir nun sogar endlich Handschuhe und eine Mütze gekauft!) und davor waren wir noch typisch amerikanisches Frühstück essen. Das will ich euch natürlich nicht vorenthalten:

Peace out!

PS: Tausend Dank noch einmal an dich, Thani! Es war ein so wunderbares Wochenende! Ich würde mich freuen, dich bald in Utica willkommen zu heißen <3.

How life is going so far

Hello my little fellas,

this is gonna be my first blogpost in English. Why? I don’t know… I think I just want to make sure that my brain starts thinking more and more in the other language. It’s a litte bit fatiguing switching between languages all the time.

When I am writing my friends in Germany or send them voice messages on WhatsApp I use German, when I am skyping with my family members I use German, too. Sometimes I have a whole evening only using German and didn’t talk at college at all (because my classes are kind of constructed like lectures – so you listen to the professor and there is only a little oral participation of the students). Then the next day I’m waking up and I literally forget to talk in English to my hosts.

Also I’ve got some problems with my assignements. I try to appear smart and searching all the time for professionals words but most of the time I end up with looking them up in the dictionary because they lack in my vocubalary. It’s not bad at all because if I look them up, I can remeber them better by heart but it costs me a lot of time. So sometimes I spend with homework around 3-4 hours and this is only one subject (for example reading a chapter in my marketing book and write a summary of the content).

So how is life going?

I really like my college and I also like the people. Although it is really difficult to find new friends. All of them are really nice and helpful but at the same time they are only interested in you on the surface. Nobody strives for a stronger relationship here, maybe because most of them are staying only for two years. And the second reason I think is, that all of them have settled their friendship groups so it is hard to get a place in there.

Well anyways I am busy with college all the time and instead of doing my homework I am writing this posts. It is good to talk about stuff which keeps you busy all the time and write down all your thoughts are kind of liberating.

I had one moment of happiness the last weekend. Since our soccer college team had a home game on campus I went there to watch them playing. The atmosphere was totally different to that what I was used to from German soccer matches but it was fun to me. The refs and linemen spoke English what first sounded strange to me and the players on the field were talking a mixture of English and Spanish. What was also strange to me is the fact that maybe only a few of the college students supported our team. It was a cloudy but no rainy day and I think that the bigger part of audience cheered the opponents.

I acclimatized with this situation very fast and I enjoyed the match a lot. The score was 8:1 for our Hawks. Watching soccer gives me a feeling of home – this is like my therapie to forget that I am sometimes homesick.

So guys – thank you that you made my day! I hope, I can watch a few other games till the end of season. Take care.

Also it is almost my birthday. I have only one week left – I really don’t know what I am gonna do.

Here is an appeal to all my German friends, colleagues and family: Please think of me and send congrats! Thank youuuu 🙂 (*fishing for some attention*)

Shout-out goes to my dad: I hope you figure out what I am writing without using google translator!!

See you later.

Shanice

Autokauf in den USA

Das wohl spannendste Thema in der ersten Zeit ist für uns PPPler wohl der Autokauf.

Schon in Deutschland hat man sich auf dem Vorbereitungsseminar in Bad Bevensen Gedanken gemacht und auch kurz vor Ausreise wurden wir darauf noch einmal „gebrieft“, da wir auf unserem Orientierungsseminar in NYC auch noch einmal kronketere Einweisungen zum Thema „Autokauf“ bekommen.

Tatsächlich wurde das Thema dann in NYC auch einmal präsentiert und zwar mit Power Point. Wir erhielten Empfehlungen zu verschiedenen Automodellen, Autoversicherungen und auch seriösen Autohändlern bzw. Internetseiten. So gut es auch von unserer Organisation gemeint war – wirklich hilfreich fand ich es zumindest nicht. Dadurch, dass in jedem Budesstaat eh überall regeln gelten zum Führerschein aber auch zur Anmeldung und Registrierung des Autos, konnte man das Thema sowieso nicht verallgemeinern.

Ich machte mich also schon ziemlich am Anfang auf die Suche nach Autos. Meine Hosts waren immer so nett und haben mich begleitet. Wir haben erst direkt in Utica nach Gebrauchtwagen geschaut. Hier gibt es eine Automeile an der sich ein Händler nach dem anderen tummelt. Leider waren diese von der Preisklasse etwas höher und auch ein gebrauchter kleiner „Ford“ fing hier bei 3700 $ an.

Mein Budget legte ich mir selbst auf max. 2500$, alles was drunter liegt würde mich natürlich erfreuen.

Und da ich von den Händlern hier in meiner Gegend sehr frustiert war, ging ich nun auf die Suche nach einem Auto auf eher – naja sagen wir „unseriösen“ Seiten (siehe Craigslist – ähnlich wie eBay Kleinanzeigen in Deutschland). Hier treiben sich in erster Linie Privatpersonen rum, die jeden möglichen Kram loswerden wollen. So auch Fahrzeuge u.ä.

Nach einigen positiven Rückmeldungen der Verkäufer auf meine Frage, ob denn das Auto noch verfügbar sei, wurde ich dennoch schnell misstrauisch, da ausnahmslos ALLE keinen Check akzeptierten und alles am liebsten direkt BAR auf die Hand bekommen wollten. Da war bei mir sowieso nicht machbar, da alle Autos, die mich interessiert haben ab 2200$ losgingen und ich so viel „Cash“ nicht auf Tasche habe. Ich kann zwar mit meiner Kreditkarte Geld abheben, diese hat aber ein Cash Limit von 2000$ im Monat. So entschied ich mich doch wieder nach Händlern in meiner Umgebung zu schauen. Ich wurde tatschlich auch schnell wieder fündig, bei einem Autohändler nahe Utica in Frankfort, der auch eine sehr ansprechende Homepage betreibt.

Hier konnte man alle Gebrauchtwagen im Überblick sehen mit allen Fahrzeugdaten etc. und die Autos hatten sogar angenehme Preise.

So fuhr ich also zwei Tage darauf mit meinen Hosts dorthin, um das Auto „live und in Farbe“ zu begutachten. Ich konnte eine Probefahrt machen, das Auto im Innen- und Motorraum begutachten und alles elektronische am Auto auf Funktionalität testen.

Nach wiederrum zwei weiteren Tagen Bedenkzeit und Austausch mit Familie und Freunden, entschied ich mich dafür noch einmal zum Autohändler zu fahren und den Kauf abzuwickeln.

Diesmal begleitete mich nur mein Hostdad. Die Abwicklung des Kaufs ging sehr schnell von statten. Ich füllte einen Vertrag aus, schloss eine Garantie ab und der Händler erledigt sogar die Anmeldungen beim DMV.

Das einzige Problem, was noch bestand war die Autoversicherung. Diese ist nämlich genau wie in Deutschland Pflicht.

Und so stand ich da im Laden, der Kaufvertrag war abgewickelt, nur die Versicherung fehlte. Ich hatte zwar im Vorfeld schon einmal im Internet geschaut, um mir einen Überblick zu verschaffen, was mich der Wagen im Unterhalt kosten würde, aber es war beinahe unmöglich eine Vergleichsseite zu finden. Ab und an hat man auf der Website des jeweiligen Versicherers etwas schleierhafte Angaben gefunden, aber ich hab von meiner Vorgängerin erfahren, dass GEICO wohl „günstig“ sein soll und das bestätigten mir auch meine Gasteltern.

So kam ich also von Händler zurück und setze mich direkt an den Laptop um alles für die Versicherung abzuwickeln. Es wurden wirklich merkwürdige fragen gestellt zum Beispiel ob ich in einem Haus zur Miete wohne oder ob ich es gekauft habe oder aber wie viele aktive Autofahrer in meinem Haushalt leben. Really weird.

Ich musste mich beeilen, da meine Gastfamilie wieder auf dem Sprung zum nächsten Tagesausflug war und ich unbedingt mitkommen wollte und so schlingelte ich mich durch die Fragen in einem unschlagbaren Tempo. Als ich das abgeschlossen hatte, war ich erst einmal zufrieden und setzte mich ins Auto – ready to go to Fort Stanwix (dazu hoffentlich später nochmal ein Beitrag).

Im Auto aktualisierte ich dann alle zwei Minuten mein Mailpostfach, da ich auf die Versicherungsunterlagen wartete. Und tatsächlich habe ich eine Mail nach etwa 20 Min empfangen ABER sie enthielt nicht meine gewünschten Dokumente, sondern die Nachricht, dass ich mich doch bitte telefonisch mit GEICO auseinander setzen sollte.

Meine Nerven waren nun langsam echt durch. Ich nahm mir vor mich erst einmal auf den Ausflug zu konzentrieren und nahm den Anruf dann zum späten Nachmittag in Angriff. Das Telefonat lief scheppend, da ich gefühlt 100 Mal meine Identität bestätigen und zu allem Überfluss auch noch meinen Internationalen Führerschein als pdf Datei an den Typen schicken musste, der gerade am anderen Ende der Leitung war.

Als er erfolgreich meinen Führerschein empfangen hat, gingen wir durch die Versicherungsbedingungen, die AGBs und weitere Fragen zu meiner persönlichen Situation. Das Gespräch endete mit einem freundlichen „Have a nice day“ und ein paar Minuten später waren in meinem Postfach die Versicherungspapiere. Diese sendete ich dann direkt zum Autohändler und nun hoffe ich, dass ich spätestens morgen mein „neues“ Auto nach Hause bringen kann.

Ich halte euch auf dem Laufenden.

Peace Out.

Shanice

 

 

 

Das PPP ABC

A

Aufregung

hält bei den meisten die ersten 3-4 Wochen an. Am Anfang der Zeit ist alles noch sehr neu und aufregend.

Amtrak

Das Transportmittel (Zug – ähnlich wie die Deutsche Bahn), welche mich zu meinem Platzierungsort gebracht hat.

Autokauf

Jeder PPPler muss sich ein Auto zulegen. Da die Distanzen hier in den USA anders sind als in Deutschland und vor allem die Öffentlichen Verkehrsmittel entweder nicht leicht zu erreichen sind oder aber erst gar nicht vorhanden, ist man ohne Auto sehr unflexibel. Ob ein extra Führerschein nötig ist, ist von Staat zu Staat unterschiedlich. In jedem Fall muss eine Versicherung für das Auto abgeschlossen werden

AT&T

einer der größeren Anbieter für Handytarife (gute Netzausweitung)

B

Bucketlist

Auf der Bucketlist stehen all die Dinge/Orte, die man gerne machen/sehen möchte

Bonding

wenn man anfängt, eine Verbindung zu der Gastfamilie aufzubauen

C

Cultural Vistas

Cultural Vistas ist Organisation, die auf amerikanischer Seite den deutschen PPPlern zur Seite steht

Credits

jeder Teilnehmer muss 12 Credits belegen (in Ausnahmefällen sind es auch nur 9 und bei „Part-Timern“ sind diese aufgeteilt). Davon müssen mindestens 6 berufsbezogen sein, der Rest ist frei wählbar (aber nur 3 Credits für Sportkurse!)

Community College

etwa gleichzusetzen mit der Berufsschule in Deutschland (hier absolviert man auch einen Abschluss, der allerdings nicht so „hochwertig“ ist wie der einer Universität)

D

DS-160

ist ein Formular, mit dem das Nichteinwanderungsvisum in den USA beantragt wird (online)

DS-2019

ist ein Formular, was von der GIZ per Post zugeschickt wird; man benötigt es zur Beantragung des Visums, danach muss man es immer mit dem Visum mit sich führen

E

Engagement und Eigeninitiative

Das sind Eigenschaften, die sowohl von der GIZ als auch von CV vorausgesetzt werden, um in diesem Jahr erfolgreich zu sein, aber auch um die „traurigen Phasen“ des Jahres gut zu überwinden

F

Frankfurt am Main

ist der Abflughafen für alle PPPler, es wird von der GIZ ein Gruppen Check In gebucht, sodass man schneller zum Boarding kommt. Alle 75 Teilnehmer fliegen mit dem selben Flugzeug.

Farmers Market

ähnlich wie die Wochenmärkte in Deutschland, hier bekommt man frisches, regionales Gemüse und Früchte und andere Produkte

G

GIZ – Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit

Ist die Organisation, die die PPPler auf deutscher Seite betreut und bis zum Ausflug in die USA begleitet. Sie sind der Ansprechpartner bei Notfällen und Fragen zum Programm und senden alle wichtigen Daten und Informationen im Zuge der Vorbereitung zu. Ebenso trägt sie das Vorbereitungs- sowie das Nachbereitungsseminar aus.

H

Hosts

können anders als im AuPair verschiedene Personen sein (nicht unbedingt eine Familie nach dem „typischen“ Klischee Mutter, Vater, Kind); oft sind es Alleinstehende, in Rente gegangene Soldaten oder aber auch Grannys

Hostfamily Letter

ist ein Brief, den man an die Gastfamilie schickt, damit diese sich ein Bild über die eigene Person machen kann (meist auch mit Fotos)

Heimweh

Etwas vor dem wohl keiner verschont bleibt.

I

Internship

Das bezahlte Praktikum soll ab dem 02. Januar losgehen und für ein halbes Jahr gehen, sodass die PPPler einen intensiven Einblick in das amerikanische Berufsleben haben.

J

J1-Visum

ist das Visum für Austauschschüler und -studenten

Jetlag

hat man definitiv nach einem 8 stündigen Flug in die Staaten. Die beste Möglichkeit den Jetlag so gut wie möglich zu umgehen ist sich während des Fluges so gut wie möglich wachzuhalten und bei Ankunft direkt mit dem Sightseeing zu starten. Bloß nicht im Zimmer bleiben, denn Tageslicht ist absolut notwendig um gegen die Müdigkeit anzukämpfen.

K

Klimaanlage

Ist in jedem Geschäft, Transportmittel, öffentlichem Gebäude an und auf Temperaturen eingestellt, die wir als Deutsche in geschlossenen Räumen nicht gewohnt sind. Meist sind diese auf 18 Grad runtergekühlt und eine Zugfahrt ist ohne Jacke oder Decke kaum möglich

L

Lufthanssa

Airline mit der jedes Jahr alle PPPler nach NYC geflogen werden (LH400)

Letter of Recommandation

ist eine Art Arbeitszeugnis, welches man sich vom Arbeitgeber ausstellen lassen kann. Ist vor allem schon im Vorfeld hilfreich, da dieses bei der Praktikumsplatzsuche eingereicht werden kann

M

Max

ist der Betreuer für die Deutschen PPPler ab Zeitpunkt der Einreise in die Staaten, er ist angestellt bei Cultural Vistas und steht bei Fragen rund ums Programm und bei Schwierigkeiten zu Verfügung. Auch bei „Emergencys“ ist er die erste Anlaufstation

N

New York City

hier findet das dreitägige Vorbereitungsseminar statt. Wir besprechen Themen wie Autokauf, Krankenversicherung, Weiterreise zum Platzierungsort u.v.m. Meist haben die Tage gegen Nachmittag geendet, sodass wir den Abend noch Zeit für Sightseeing hatten. Von NYC starten dann alle Teilnehmer zu Ihren Platzierungsorten mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln (Zug, Bus, Flieger)

O

Orientierungswoche

Die Einführungswoche ist für alle „Freshmans“ und „Internationals“ um einen ersten Eindruck des Colleges zu bekommen. Hier kann man schon einmal in die Kurse reinschnuppern und die Clubs kennenlernen.

P

Platzierung

bekommt man von der GIZ zugeteilt, es ist also nicht möglich seinen Wunschort anzugeben. Die Platzierungen werden meist Mitte Juli vor der Ausreise bekannt gegeben

Part-Timer

Anders als die Fulltimer, werden die Part-Timer über das ganze Jahr verteilt arbeiten. Sie haben also College- und Workphase in einem und belegen pro Semster 6 Credits

R

Restrooms

Do not say „I am searching for the toilets.“ This might be a little rude for Americans

S

Social Security Number

ist wie eine Sozialversicherungsnummer, man benötigt sie zum Beispiel, um einen Führerschein in den Staaten zu machen oder ein Bankkonto zu eröffnen

Skype

bietet die Chance, mit zukünftigen Arbeitgebern auszutauschen und vorstellig zu werden, aber auch bei Heimweh mit Familien und Freunden sich auszutauschen

T

Travelmonth

ist der Reisemonat am Ende des PPP Jahres

U

University

Einige PPPler sind anstatt am Community College an einer Uni, das betrifft aber eher wenige.

V

Voluntary Work

Jeder PPPler muss im Laufe seines Aufenthalts mindestens 40 Stunden in ehrenamtliche Arbeit investieren.

(natürlich ohne Entgelt)

 

vermutlich werde ich diese Liste im Laufe meines Aufenthaltes immer mal wieder erweitern und abändern; wenn ihr noch Ideen habt, schreibt es gerne in die Kommentare