Jetzt ist die zweite Hälfte des Programms angebrochen. Für sechs Monate werde ich nun beim DNR arbeiten und einiges an Erfahrung sammeln. Mit der Gesamtsituation bin ich sehr zufrieden, da kann ich mich wirklich nicht beschweren. Meine Vermutung, dass ich viel Glück habe (im Gegensatz zu anderen Teilnehmern) hat sich diese Woche wieder einmal bestätigt. Leider sind es jetzt schon vier PPPler, die die Reißleine ziehen mussten und nach Hause gingen. Ich persönlich denke daran überhaupt nicht! Für mich könnte es zurzeit kaum besser sein.
Letzten Donnerstag war mein erster Arbeitstag und da wurde ich dem Team vorgestellt und habe meine persönliche Ausrüstung erhalten. Mit Laser, Maßband, Inclinometer, Äxten und Caulkboots werde ich dann also durch den Wald stampfen und Bären Angst einjagen!
Es ist auch echt ziemlich cool so lange Wochenenden zu haben. Dadurch kann ich lange Wochenendtrips planen. Unter Anderem wollte ich unbedingt nach North-Carolina, Alaska, Hawaii, Pennsylvania, Wisconsin und Illinois und ganz vielleicht auch San Francisco und Florida angucken. Mal schauen was ich letztendlich machen werde :).
Am Montag hat mir mein Chef John die Gebiete gezeigt, in denen ich arbeiten werde. Es sind wunderschöne Hügel- und Berglandschaften in die ich mich jetzt schon verliebt habe. Die Nadelbäume die hier wachsen sind einfach unglaublich In vierzig Jahren können sie schon einen ganzen Bestand ernten, weil die Bäume schon 50cm stark sind. Das ist echt extrem hier. Von diesen Verhältnissen können wir Deutschen Forstleute in der Heimat nur träumen.
Dienstag habe ich mir mit Greg ein paar aktive Holzeinschläge angeguckt und besprochen wie das Holz vermarktet wird. Das ist auch echt interessant, weil einfach so viel anders ist. Ich wette ich kann so viel Wissen nach Deutschland bringen.
Mittwoch war ein reiner Bürotag. Ich habe mich ein bisschen mit den Programmen ausgesetzt, die ich benutzen werde. Außerdem habe ich noch meine Forstweste erhalten!
Ja und heute haben wir das erste mal Bachläufe typisiert um später die Pufferzonen für die Holzerntemaßnahmen abzustecken. Im strömenden Regen! Aber das ist eben das Berufsrisiko. Wird man nicht von oben nass, dann schwitzt man eh in seinem Regenzeug. Insofern schwimmt man eh immer. Ich liebe es!
Jetzt ist die erste Woche rum und ich freue mich einfach, dass ich das Glück haben darf hier zu arbeiten. Hoffentlich werden die nächsten sechs Monate genauso cool wie die letzte Woche!