Maximilian in den USA

Als Forstwirt in Washington

Ankunft etabliert, Auto organisiert und Freiheit garantiert!

Es ist nun etwas länger her, dass ich etwas geschrieben habe, deshalb wird es nun auch höchste Zeit! Ich will meine lieben Wurzeln in Deutschland ja nicht im Stich lassen :).

Blick gen Westen von Baker Lake aus

„Down Town“ Sedro Woolley

 

 

 

Also, ich fange einfach mal an.

Am Samstag den 18.8 kam ich in Mount Vernon mit etwa zwei Stunden Verspätung an. Das lag an einer unglaublich dummen Situation die es so niemals in Deutschland gegeben hätte. Ein Busfahrer der Amtrak, einem großen Bus/Bahnunternehmen hatte an seinem Bus ein Problem mit der Gangschaltung. Das ist okay, dafür kann er auch nicht wirklich etwas. Jedenfalls fuhren wir pünktlich vom Treffpunkt ab und dann direkt zu einem Mechaniker, der kurzerhand (20min) das Problem behob. Naja. Dann fuhren wir auf einmal wieder zurück nach Seattle.

Ja. Zurück durch den Berufsverkehr und an den Menschenmassen vorbei, die zu einem Footballspiel wollten.

Scheinbar hat der Busfahrer, weil er pünktlich losgefahren ist, einige Leute die unpünktlich waren am Bahnhof stehen lassen. Aber mal ganz ehrlich. Wer zu spät ist, ist zu spät. Tough shit. Ich habe ungefähr so viel Mitleid für zu spät Kommer wie Japaner, die noch Walfang betreiben.

Für fünf Leute 30min zurücktingeln durch den übelsten Verkehr. Der arme Busfahrer war ja nicht mal selber schuld.

Amtrak ist schuld, seine Chefs sind schuld und wahrscheinlich die Leute die Unpünktlich waren und sich wahrscheinlich beim Chef beschwert haben. Ich fahre jedenfalls nie wieder Amtrakbusse.

In Mount Vernon angekommen wurden wir (Niklas war auch dabei, er ist in Mt. Vernon platziert) von Anji, unserer überauß zu (!) freundlichen Collegekoordinatorin abgeholt. Wenig später war ich auch schon in Sedro-Woolley.

Der Kontrast zwischen der Tran Familie und den Schultz ist gewaltig. Ich hatte zu Beginn meines Aufenthaltes hier einen gewaltigen Kulturschock, weil ich eben mich an die neuen Gegebenheiten gewöhnen musste. Naja. Larry und Kathy sind jedenfalls beide Rentner und echt coole Leute und konnten mir bei organisatorischen Dingen sehr gut helfen.

Am ersten Montag bin ich mit Kathy einkaufen gewesen und wir haben mir einen Bankaccount geholt und die Social-Security Nummer beantragt, die mittlerweile da ist. Ihne sie hätte ich das nicht so schnell geschafft. Dafür bin ich ihr extrem dankbar.

Larry half mir meinen Führerschein zu beantragen und das Auto zu kaufen. Er half mir auch mich nicht von einem Versicherungsmenschen einlullen zu lassen. Trotzdem zahle ich für meine Versicherung viel zu viel Geld. Aber naja.

In der ersten Woche hatte ich die Ehre die Familie kennenzulernen.

Wir fuhren campen. Das heißt nicht mit Zelt und Gaskocher oder Luftmatratze, sondern RVing. Die Familienmitglieder sind alle mit einem Wohnwagen vorgefahren und haben quasi an ihr Wohnzimmer Räder geschraubt.

Mount Baker mit Deception Lake davor

Wir waren nun in einer Art Wagenburg mit drei dicken Amerikanischen Grills und zwei Propangasfeuern. Wir hatten auch eine Nußschale dabei, damit ich mit Larry und seinem Enkel angeln fahren konnte. Im Prinzip war es reiner Luxus, auch wenn ich im Zelt schlief. Die Leute waren echt super.

Einmal bin ich mit David, einem waschechtem Texaner mit einem unglaublich coolen Akzent nach Concrete gefahren. Dort hab ich mir ne traditionelle Axt und ein Fernglas für 42$ gekauft. Ein Schnäppchen, wie ich finde. Das Bier „Coors Light“ ist auch ganz okay, wobei ich das „Alaskan Amber“ viel besser finde ;D. Die Leute lieben ihren „Fireball“ und die „Jäger-Bombs“. Mal schauen ob ich letzeres mal ausprobiere.

Im Rahmen des kulturellen Austausches muss ich den Leuten unbedingt Flunky-Ball zeigen!

Naja.

Jetzt habe ich seit letzten Donnerstag endlich ein Auto und damit Liberty ™ und Freedom ®. Ein Ford Focus Kombi (BJ 2003) mit 142k Meilen für rund 3400$. Also ein Auto, welches quasi nüschts verbraucht und genug Platz hat, damit anderthalb Forstwirte drin pennen können :).

Jetzt stehen bei mir noch Dinge wie Bewerbungen, Volunteering und Wandern, Angeln und Kajak suchen auf dem Plan. Zwei Wochen habe ich noch bis die Schule beginnt.

Ich hoffe ich kann ein bis zweimal die Woche schreiben 🙂

 

bis dahin, Gut Holz!

 

Hier ist mein Auto:

 

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