Moin zusammen,
ich kann es nicht fassen! Da habe ich doch wirklich zum ersten Mal in meiner ganzen Flughistorie Beinfreiheit auf meinem Platz! Dank eines Upgrades konnte ich statt eines normalen Platzes einen sogenannten Comfort+-Platz auf dem Delta Airlines-Flug von New York nach Buffalo genießen. Nach anderthalb Stunden mit diesem Luxus ging es nun auch schon schnell weiter Richtung in Richtung der Gepäckbänder.

Abends, halb 9 in den USA
Und wer hat dort schon auf mich gewartet? Richtig, Bob und Janice, meine Gasteltern für den ersten Teil dieses Jahres. Bisher habe ich zu den beiden nur per E-Mail Kontakt gehabt, es war also für uns alle sehr besonders zu sehen, wer hinter den Mails steckt. Auf dem Weg von Buffalo nach Fredonia haben wir einen kurzen Halt bei einem McDonald’s gemacht, um gemeinsam ein Eis zu essen und natürlich reden zu können.
Wer sind denn meine Hosts für die Zeit bis Dezember? Janice ist 53 Jahre alt und eine Ernährungsberaterin, Bob ist 55 Jahre alt und mittlerweile in Rente gegangen. Vor der Rente hat er als Sprachtherapeut gearbeitet. Sie haben zwei Söhne, Alexander (20) und Ian (17). Die Familie hat schon einige Austauschschüler bei sich im Hause gehabt, allerdings bin ich der erste PPPler in ihrem Haus UND in Fredonia. Es ist also für uns alle wie ein neues Kapitel.

Mein neues Zuhause bis Dezember
Gegen 22:00 Uhr sind wir in Fredonia am Haus der Familie angekommen. Ian, der jüngere Sohn, ist gerade von seinem Ferienjob in einem Supermarkt zurückgekommen, ich konnte also meine Gastgeschenke (Buch, Tuch und Werder-Schals) verteilen. Bob und Janice haben mich noch ein wenig durch das Haus geführt und mir mein Zimmer im Keller gezeigt. Das Zimmer hat viele alte Bilder und kleine Antiquitäten auf den Tischen stehen und an den Wänden hängen, es ist aber definitiv größer als mein Zimmer in Deutschland.
Am nächsten Morgen haben wir gemeinsam gefrühstückt. Im Schrank war wohl die größte Auswahl an Cornflakes, die ich bisher je gesehen habe! Ich wusste, dass in den nächsten Tagen sehr viele Behördengänge und weitere Sachen anstehen würden, die so früh wie möglich erledigt werden sollten. Kurz nach dem Frühstück ging es gemeinsam mit Bob zu einem Laden des Mobilfunkanbieters, den er mir direkt empfohlen hat.

Immer und überall erreichbar (Angaben wie immer ohne Gewähr)
Nach einem ersten Schock über die hohen Preise der einzelnen Angebote habe ich mir meine amerikanische SIM-Karte besorgt und war beinahe schon erleichtert, endlich wieder die Mobilen Daten nutzen zu können. Später musste ich dann aber noch feststellen, dass alle deutschen Nummern nicht mehr richtig eingespeichert waren, es standen also viele Änderungen bevor.
Wir sammelten als nächstes Janice zuhause ein, um den Campus der State University of New York in Fredonia, kurz SUNY Fredonia, zu erkunden. Bald werde ich als Student über den Campus der SUNY laufen, darauf war ich jetzt schon sehr gespannt!

Endlich lerne ich das Studentenleben auch kennen
Am Abend fuhren wir nach dem Abendessen noch zu Janices Mutter Kathryn, die knapp 10 Minuten von der Familie in einem Haus im Wald wohnt. Sie hat sich sehr über unseren Besuch gefreut und wir unterhielten uns über alle möglichen Dinge.
Meine Gastfamilie ist sehr religiös, deshalb steht jeden Sonntag auch der Besuch der Christ Community Church auf dem Plan. Beim Betreten der Kirche war ich doch zunächst sehr überrascht. Auf der Bühne stand die Kirchenband mit ihren Gitarren, dem Keyboard und Schlagzeug. Der komplette Gottesdienst verlief ganz anders als die mir bekannten Gottesdienste in Deutschland, alles war schneller und doch persönlicher. Gleich an diesem Tag habe ich mich auch schon für zwei Veranstaltungen der Gemeinde an den kommenden Wochenenden angemeldet.

Christ Community Church, ganz ohne Kirchturm
Zum Abschluss des Wochenendes haben wir die Großmutter abgeholt und sind mit ihr zum Bear Lake gefahren, wo die Familie ein kleines Haus besitzt. Das ist also das Haus am See, von dem Peter Fox immer gesungen hat..
Bis bald,
Euer Leander