#4 Der erste Monat

Der erste Monat in den USA ist vorbei. Das heißt, es liegen noch 11 Monate vor uns. Ein ganzer Monat und trotzdem habe ich das Gefühl, noch nichts erledigt zu haben. Der Führerschein lässt auf sich warten und ohne Führerschein kann ich kein Auto kaufen und keine Versicherung abschließen. Und ohne Auto ist es fast unmöglich herumzukommen und sich die Gegend anzuschauen. Im Moment bin ich also noch vollkommen abhängig von meiner Gastfamilie. Zum Glück geht meine Gastschwester auf dasselbe College und kann mich mitnehmen.

Es ist seltsam, wieder täglich in die „Schule“ zu gehen. Belegt habe ich Tourismus, Hotelmanagement, Culinary und Catering. Alle Kurse sind interessant, aber es gibt verdammt viel zu tun.Teile der bisher behandelten Themen in manchen Kursen, hatte ich bereits während der Ausbildung. Das macht es aber nur ein wenig einfacher, denn es ist ja alles auf Englisch. Für mich ist die Sprache noch immer die größte Hürde. Das Verstehen ist meistens kein Problem, außer die Professoren reden sehr schnell oder undeutlich. Größere Schwierigkeiten bereitet mir das Reden. Da habe ich gute und schlechte Tage, denn manchmal wollen mir die richtigen Vokabeln einfach nicht einfallen. Aber ich bin mir sicher, das legt sich mit der Zeit.

Es ist nicht einfach am College Anschluss zu finden. Der beste Weg ist über die anderen internationalen Studenten. Am Harrisburg College gibt es einen „International Students Club“, der sich einmal in der Woche trifft und ab und zu Events veranstaltet. Das ist eine super Gelegenheit Kontakte zu knüpfen. Diese Woche waren zum Beispiel alle zusammen auf einer Farm Äpfel pflücken 😉

Außerdem bin ich jetzt Teil der Frauen Basketballmannschaft. Im Moment sind wir noch zu wenige Spielerinnen, aber ich hoffe es kommen noch genug dazu, um ein richtiges „Team“ zu bilden. Sport verbindet, das merkt man. Es ist toll, wie herzlich ich aufgenommen wurde. Alle waren total begeistert von der Spielerin aus „Germany“:) So habe ich also noch ein paar mehr Leute kennengelernt. Jeder College-Student kann den Fitnessraum, das Schwimmbad und den Basketballcourt kostenlos und jederzeit nutzen. Da ich auch noch zwei mal in der Woche eine Kickboxing-Klasse besuche (auch ein Kurs am College), ist für genug Bewegung gesorgt.

Am Montag war Labor Day. Das heißt, wir alle hatten am Montag frei. Ich habe den freien Tag genutzt und war mit meinem Gastbruder, dem Freund meiner Gastschwester und Mana (der japanischen Austauschschülerin) in Hershey-Park. Das ist ein Freizeitpark ganz in der Nähe von Harrisburg. Manche kenne vielleicht die Hershey-Schokolade. Sie kommt hier ganz aus der Nähe, aus dem Ort Hershey, nach dem eben auch der Park benannt ist… Wir hatten also einen langen Tag voller Achterbahnen, Schlange stehen und einem kurzen Besuch im Zoo-America (Tiere, die in Nordamerika leben).

Der erste Monat war eine wahre Explosion neuer Eindrücke und ich freue mich auf all die weiteren Monate die folgen!

 

                   

             

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert