Mein erster Roadtrip alleine!

Hallo Zusammen,

der Abschied von meiner Familie hat mich emotional ziemlich zurückgeworfen und mir ging es die erste Januarwoche nicht sehr gut. Da ich aufgrund meiner Collegepause und dem Beginn meiner Praktika Phase allerdings bis  28.01.2019 freie Zeit zur Verfügung hatte und nicht im Selbstmitleid versinken wollte, machte ich mich an die Planung meines ersten Roadtrips alleine. Ich setzte mir den 14.01 als Abfahrtstag und den 22.01 als Rückkehrdatum um noch etwas Zeit vor dem Praktikumsbeginn zu haben. Innerhalb weniger Tage stellte ich meine Route zusammen, traf Vorkehrungen für die ersten beiden Nächte und fuhr dann am 14.01 nach einem weitern Jobinterview los (welches zu meinem zweiten Job führte). Natürlich war ich etwas aufgeregt, dennoch voller Vorfreude. Ich versuche meine Route hier nun etwas zu beschreiben:

Binghamton – Mount Snow, Vermont:

Mein erster Tag war nur Reisetag, ich fuhr zu meiner ersten Couchsurfing Unterkunft und hatte keine Ahnung was mich dort erwarten würde. Zum Ziel waren es knapp 205 Meilen (3 Std. 35 min) und die letzte ca. 4 Meilen waren Feldweg durch einen Wald, was mich etwas beunruhigte da es bereits dunkel war. Erwartet wurde ich von Julie, einer Anfang 40 jährigen alleinerziehenden Mutter, Ihr dreijähriger Sohn war bereits im Bett. Sie hatte Abendessen für uns beide gekocht und bei Suppe und Wein konnten wir uns etwas näher kennenlernen. Zwei Nächte verbrachte ich in Ihrem Wohnzimmer auf der Couch, gemeinsam mit den zwei Haushasen (zum Glück hatte ich  Ohropax dabei). Morgens wurde ich lautstark und sehr herzlich von Ihrem süßen Sohn aufgeweckt, es war schön mal wieder von Kindern umgeben zu sein (Liebes-Shootout an meine Nachbarskinder und die Verwandtschaft back home)! Den ersten Tag verbrachte ich komplett am Mount Snow mit Skifahren, es war herrlich wieder auf der Piste zu sein 🙂 Eine Skihose habe ich mir günstig gekauft, alles andere von Freunden geliehen. Am zweiten Tag ging es nach dem gemeinsamen Frühstück für mich nach Plymonth (Vermont) zu einer zweistündigen Schneemobil Tour. Ich war die einzige Tour-Teilnehmerin zu dieser Uhrzeit, dementsprechend richtete sich mein Guide komplett nach mir und wir fetzten zwei Stunden durch die Berge Vermonts mit tollen Ausblicken auf die umliegenden Täler. Den restlichen Nachmittag fuhr ich nach Woodstock mit einigen Stopps an gefrorenen Wasserfällen.

Mount Snow, Vermont – Woodstock, New Hampshire:

Die Nacht in Woodstock verbrachte ich in einem kleinen aber feinen Hostel, leider gab es in dieser Gegend keine Couchsurfing Möglichkeiten. Die Inhaberin des Hostels (Serena), gab mir für meinen nächsten Tag den wohl besten Tipp ever. Ich wollte wandern gehen, war allerdings alleine und es wurden Temperaturen von -30 °C vorhergesagt. Sie empfiehl mir den Trail zum Lonesome Lake in den White Mountains, beides hat seinen Namen redlich verdient, es war sehr einsam und schneebedeckt. Ausgestattet mit mehreren Schichten über den ganzen Körper verteilt machte ich mich gegen 9 Uhr morgens bei -25 °C auf meinen Weg. Der Weg war nicht unendlich weit, etwa 5km einfach, die sehr hohe Schneedecke und der schlecht erkennbare Pfad machten es mir allerdings sehr schwer mein Ziel zu erreichen. Während des Aufstiegs traf ich keine Menschenseele, nur die Berge – Ich – und ein paar Tierspuren (und meinen inneren Schweinehund, ca. 3x). Oben angekommen bereitete sich ein unfassbar schöner Ausblick vor mir aus, der Lonesome Lake und auf der gegenüberliegenden Seite eine hübsche Hütte im Wald. Natürlich wollte ich zu dieser Hütte, dies bedeutete allerdings den See zu überqueren, links und rechts war relativ dichter Wald. Ich fand menschliche Fußspuren über den See, die einige Tage alt schienen dies brachte mich zum Entschluss der See sei genug gefroren um Ihn zu überqueren (jeder Klugscheißer der sich jetzt denkt „ist die blöd bei -25 °C ist der See natürlich gefroren“, es gibt auch immer wieder Quellen in Bergseen welche dazu führen das ein solches Gewässer nicht komplett zufriert und komplett lebensmüde bin ich dann auch wieder nicht). Also checkte ich ein letztes Mal den Empfang an meinem Handy und machte mich auf den Weg, die ersten 10 – 15 Meter liefen geschmeidig, dann brach ich das erste mal ein. Das Herz ist mir in die Hose gerutscht und ich hatte Angst mich zu bewegen. Nach rund einer Minute regungslosem Ausharren stellte ich fest das meine Beine, ich steckte ca. Hüfthoch fest, nicht nass waren –  nur kalt. Es war die oberste Schneeschicht die gebrochen ist, nicht das Eis! Ich robbte mich also vorwärts, checkte die Lage und weiter gings. Ich brach einige Male ein und der Werg bis zur Hütte schien unendlich aber es war eine unfassbare Erfahrung. Endlich an der Hütte angekommen gönnte ich mir eine heiße Schokolade, es war eine Selfservice Hütte und sie war komplett leer. Es gab einen Wasserkocher, ein paar Snacks, Tee etc. man nimmt sich einfach was man möchte und legt ein paar Dollar in ein Körbchen. Danach machte ich mich an den Abstieg, welcher logischerweise schnelle ging, einige Zeit bin ich einfach runtergerutscht – mal mehr mal weniger vorsätzlich. Unten angekommen durchströmte mich das wohl beste Gefühl meines Lebens, ich war so stolz auf mich selbst (nicht nur überlebt zu habe)! Unter diesen Konditionen hätte ich vor einem Jahr keinen Fuß vor die Tür gesetzt, heute liebe ich das Abenteuer mehr als je zuvor! 🙂

Danach ging die Fahrt weiter nach Portland 120 Meilen, 2.5 Std..

Woodstock, New Hampshire – Portland, Maine:

In Portland nächtigte ich wieder bei einer Couchsurfing Host, Ihr Name war Louise und sie ist 75 Jahre alt, sehr spezieller Charakter. Ich traf sie bei Ihrer Kirche wo wir gemeinsam noch an einem Abendessen der Community teilnahmen, danach fuhren wir zu einer Veranstaltung der Community  für ein besseres Gesundheitssystem in den USA. Da Louise sehr schnell kommunizierte das ich aus Deutschland komme, konnte ich dort noch einen Auftritt als „Gastredner“ zum deutschen Gesundheitssystem halten. Die Nacht verbrachte ich auf Ihrer Couch, am darauffolgenden Morgen startete ich meine Erkundungstour in Portland. Portland liegt am Atlantischen Ozean und ist bekannt für seine tollen Küsten und Leuchttürme, beides kann ich so bestätigen. Es war schön und außergewöhnlich die Küsten zum Teil von Schnee bedeckt zu sehen. Außerdem hervorzuheben ist das sehr leckere Essen dort, Lobster chowder (Hummereintopf) und Clam chowder (Muscheleintopf)  habe ich so zuvor noch nie gegessen  und gilt dort als typisches Streetfood und ist deswegen preislich auch wirklich erschwinglich.

Weiter ging die Fahrt nach Boston mit ca 110 Meilen und 1 Std. 50 Min. Fahrt.

Auf dem Weg nach Boston durchquerte ich Salem, die bekannte Hexenstadt und stoppte dort um die Stadt etwas zu erkunden. Dies ist auf ein paar Stunden gut möglich, da die Stadt nicht so groß ist. Salem ist wirklich cool, hat einen ganz einzigartigen und etwas bedrückenden Charme. Die Stadt hat einen Platz in der Geschichte wegen der unzähligen Hexenverfolgungen und Hinrichtungen im 16. Jahrhundert, die Galgen und Plätze an welchen zu dieser Zeit „Hexen“ verbrannt und getötet wurden sind immer noch erkennbar. Die Stadt lebt Ihr Wiedererkennungszeichen sehr stark aus, alles wirkt etwas unheimlich – es gibt Geschäfte für Zauberumhänge und ich habe die Winkelgasse aus Harry Potter teilweise wiedererkannt.

Portland, Maine – Boston, Massachusetts:

In Boston habe ich zwei Nächte im Hostel verbracht. Dort angekommen traf ich mich mit Thani und Alina (zwei anderen PPP´lerinnen) zum feiern, wir hatten einen schönen, lustigen gemeinsamen Abend und es war toll die beiden etwas näher kennenzulernen – beide kannte ich zuvor nicht sehr gut.

Den ersten Tag in Boston verbrachte ich mit Sightseeing, eine wirklich tolle und empfehlenswerte Stadt. Der Hafen, die Altstadt, der Freedom Trail, Chinatown, Public Market und Boston Common mit seiner großen Eislaufbahn strahlen einen guten Flair aus.

Den zweiten Tag verbrachte ich im bekannten New England Aquarium in Boston, welches mir wirklich sehr gut gefiel. An diesem Tag traf uns der härteste Schneesturm des bisherigen Winters und da dieser bereits vorhergesagt war, war ich gezwungen meine Route zu ändern.. Bosten war absolutes Chaos und ich verließ die Stadt erst am späteren Nachmittag.

Boston, Massachusetts – Providence, Rhode Island (geplant war Cape Cod):

Die Fahr nach Providence sind nur 51 Meilen, knapp eine Stunde somit auch bei schlechtem Wetter machbar, dachte ich. In Providence angelangt war das ganze dann kein Schneesturm mehr, sondern ein Blizzard mit starkem Eisregen. Es kam also wie es kommen musste und ein Autofahrer konnte aufgrund der vereisten Straßen am Stoppschild nicht anhalten und ist mir schön reingefahren. Es ist zum Glück niemanden was passiert, dennoch musste die Polizei etc. alarmiert werden und das ganze war halt einfach nervig. Dennoch habe ich die Nerven nicht verloren, meine Jaqueline (mein Auto) hat seitdem ein ordentliches blaues Auge, aber eine wahre Schönheit kann ja nichts entstellen. Auf den Schock bin ich mit Jordan (meiner Couchsurfing Gastgeberin die gemeinsam mit Ihrem Mitbewohner und Spaghetti schon auf mich gewartet hat) und Ihrem Mitbewohner erst mal was trinken gegangen und wir sind zu Fuß weiter durch die Straßen von Providence geschlittert. Wir hatten tolle Gespräche, sie war unglaublich hilfsbereit und ich hoffe sie wirklich nochmal wieder zu sehen! Meinen Aufenthalt am nächsten Tag in Providence verbrachte ich somit größtenteils auf der Polizeiwache und auf der Suche nach einer Werkstatt. Dennoch hat mir diese Stadt auf jeden Fall eine tolle Bekanntschaft beschert über welche ich dankbar bin!

Providence, Rhode Island  – Hartford, Connecticut:

Nachdem der nette Mensch von der Werkstatt meinte meine Jaqueline schafft es zurück bis nach Binghamton machte ich mich auf den Weg zu meinem nächsten Stopp. Dem 75 Meilen (1.5 Std) entfernten Hartford in Connecticut. In Connecticut übernachtete ich bei Jenny, einer sehr aufgeschlossenen Frau in den spät dreißiger. Dort wurde ich ebenfalls mit einem warmen Abendessen empfangen, wir quatschten über Ihre letzte Reise nach Hawaii, Ihrer alternativen Lebensweise und Ihrem Sohn der bei seinem Vater aufwäschst. Eine sehr interessante Frau mit einigen faszinierenden Blicken auf das Leben, ich hoffe ich konnte ein bisschen was von Ihrer positiven Lebenseinstellung mitnehmen. 

Ansonsten kann ich sagen Hartford ist wirklich keine Reise wert, das einzig sehenswerte war das State Capitol.

Hartford, Connecticut – Binghamton, New York:

Da ich ziemlich enttäuscht von Hartford war, wollte ich Connecticut noch eine Chance geben und fuhr nach New Haven, einer Stadt am Nordwestatlantiks an der Ostküste Nordamerikas. Der Umweg von knapp einer Stunde hat sich wirklich gelohnt. Dort sieht man wunderschöne, menschenleere (lag unteranderem auch an den Minustemperaturen) und kilometerlange Küstenstrände geprägt von Felsen. Atemberaubende Häuser und Anwesen und sehr gepflegte Vororte. Außerdem traf ich auf einem Küstenweg einige waghalsige Surfer die sich bei Minusgraden in die Wellen geworfen haben, diese habe ich einige Zeit beobachtet, wirklich beeindruckend!

Danach ging es mit 225 Meilen und 4 Stunden reiner Fahrtzeit zurück nach Binghamton.

Abschließend kann ich wirklich sagen, das dieser Roadtrip mich bisher am stärksten beeinflusst, bewegt und geprägt hat! Diese gesamte Strecke auf 9 Tage, komplett auf mich alleine gestellt, am morgen meistens nicht gewusst wo ich am Abend schlafen werde, offen auf vollkommen fremde Menschen zugegangen und sich gegenseitig anvertraut hat, herausfordernde Situationen gemeistert und meinen eigenen Schweinehund mehrfach überwunden habe (Comfort Zone-was ist das?) . Ja darauf bin ich schon stolz, das war mein Abenteuer und das habe ich auch nur für mich alleine gemacht 🙂

New England du bist definitiv eine Reise wert, danke für diese tolle Zeit!!

In Liebe, Anna

(Fotos folgen sobald mein Laptop nicht mehr alle 5 Minuten abstürzt)

Silvester 2018 in New York City

… Fortsetzung:

Am 27.12.2018 bin ich mit meiner Familie  vom Flughafen Tampa, Florida nach New York City geflogen. Der Weg vom Flughafen bis zu unserem AirBnB in New Jersey hat sich ziemlich gezogen, da es mit vier Koffern durch die Straßen der City manchmal nur etwas langsam voran geht. Das AirBnB war richtig schön und geräumig und unser Gastgeber mehr als zuvorkommend. Am nächsten Tag ging es für uns los zum sightseeing. Leider hat das Wetter nicht ganz mitgespielt und wir mussten etwas improvisieren. Wir sind dann mit der New Jersey Fähre nach Ellies Island gefahren und haben dort das National Immigration Museum besucht, wirklich sehr sehenswert – ich konnte mir davor nicht viel darunter vorstellen. Wir haben dort eine Audio-Guide Tour gemacht und waren bestimmt 3 Stunden beschäftigt, es hätte noch zwei weitere Touren gegeben. Also optimal für einen regnerischen Tag. Danach sind wir mit der Fähre weiter zur Liberty Island gefahren um die Freiheitsstatue zu sehen, auch dort gibt es einen sehr schönen Rundgang. Am Abend waren wir noch lecker Burger essen und haben die schöne Weihnachtsbeleuchtung in der Nachbarschaft bewundert. Der folgende Tag war vom Wetter her dann schon viel besser, weshalb wir uns schnellstmöglich auf den Weg zur Highline machten. Die Highline ist eine 2,3 km lange Güterzugtrasse durch Manhattan welche nicht mehr als solche genutzt wird und zur Parkanlage umgebaut wurde. Danach ging es zum Empire State Building und zur New York Public Library, welche direkt am Bryant Park liegt. Am Bryant Park war ein sehr hübscher Wintermarkt aufgebaut, mit Schlittschuhbahn und viele Essenständen. Unteranderem gab es einen Dönerstand aus Berlin, welchen ich mir gekauft habe (Essenfreude pur!). Dann ging es weiter zum Rockefeller Plaza, welcher unglaublich überfüllt war. Die umliegenden Straßen waren gesperrt und viel Polizei war Vorort und das alles nur wegen einem Weihnachtsbaum.. Und um ehrlich zu sein, so schön ist der Baum gar nicht. Ebenfalls die St. Patricks Cathedral konnten wir aufgrund der unglaublichen Touristenmassen nicht wirklich genießen und wir wollten einfach nur schnellstmöglich weg. Abschließend sind wir dann noch am Trump Tower vorbei gelaufen und haben uns in einer schöne Rooftop Bar mit Aussicht über den Central Park etwas aufgewärmt. Zum Abschluss des Tages sind wir über den Times Sqaure gelaufen, welcher bei Dunkelheit wirklich ein ganz besonderes Feeling auslöst.

Der nächste Tag begann für mich mit einem Highlight, wir haben uns Tickets für den Top of the Rock gekauft. Hier ein Insider Tipp von mir ( 😀 ), sollte jemand nach NYC in der Weihnachtszeit kommen unbedingt den Rockefeller Baum VOR 10 Uhr Vormittag besuchen, es waren fast keine Menschen dort. Somit habe ich meine Fotos vom Baum also doch noch bekommen ohne mich in einer Schlange anstellen zu müssen. Dann ging es für uns hoch zum Top of the Rock, zuvor hat sich meine Schwester im Security Check noch etwas blamiert. 😀 Das war eindeutig ein Highlight für mich in NYC, da der Ausblick wirklich atemberaubend ist! Definitiv empfehlenswert, wichtig ist allerdings die Katen vorher online zu kaufen um unnötige Wartezeiten zu vermeiden und die Wettervorhersage im Blick zu haben. Danach sind wir etwas im Central Park spaziert und haben Leute beim Schlittschuh laufen beobachtet. Danach ging es mit der Fähre nach Lower Manhattan über Brooklyn von wo aus wir in die Wallstreet gelaufen sind und dort stand ein wirklich sehr imposanter Weihnachtsbaum, mit viel Dekoration und bunten Lichtern! Gegessen haben wir an diesem Abend in Chinatown.

Den nächsten Tag war der Silvestertag, diesen starteten wir dann am Dumbo, Brooklyn. Von dort aus sind wir durch den Empire Fulton Ferry Park zur Brooklyn Bridge gelaufen und haben diese überquert um nach Lower Manhattan zu kommen. Für mich ist die Brooklyn Bridge ganz klar eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in NYC, das überqueren dieser Brücken hat mir nun auch beim zweiten mal wirklich sehr viel Spaß gemacht, da der Ausblick auf die Skyline einfach gigantisch ist. Danach liefen wir zum 09/11 Memorial, ein Platz in NYC mit einer tragischen Geschichte, an den ich mich ganz sicher mein ganzes Leben lang erinnern werde. Der Tag des Anschlags auf die Zwillingstürme war für mich und viele meiner Freunde unser aller erster Schultag, auch deshalb blieb mir in meinem trotzdem noch sehr jungen Alter dieser Tag stark im Gedächtnis. Wir besuchten ebenfalls das 09/11 Museum welches wirklich sehr gut die Emotionen und Tragik dieses Tages und die Auswirkungen auf unsere Gesellschaft bis heute aufzeigt und widerspiegelt.

Den Silvesterabend habe wir dann größtenteils bei strömendem Regen in unserem Apartment verbracht. Mit Spaghetti Carbonara und extrem schmerzenden Füßen durch das viele laufen der letzten Tage war es ein sehr ruhiges Silvester. Der Regen und die Geschichten über Windeln und die Zeit die man einplanen muss um am Times Square zu sein für den Ball Drop haben uns ziemlich abgeschreckt. 😀

Am 01.01.19 ging es für uns dann weiter nach Binghamton. Damit meine Eltern und meine Schwester mein Leben hier und meine Gasteltern kennen lernen konnten, haben wir auch hierfür ein weiters  Etappenziel eingeplant. Meine Gasteltern haben uns bereits am Busbahnhof empfangen um sich meiner Familie vorzustellen und uns mit dem Gepäck zu helfen (mein Auto hier ist ein Nissan Sentra, aber in diesen passen trotzdem keine vier Koffer und vier Erwachsene). Den Abend haben wir dann alle gemeinsam in meinem Lieblingsrestaurant (the Colonial) bei leckerem Essen und guten Gesprächen verbracht. Den nächsten Tag starteten wir in einem typischen American Breakfast Diner, und danach wollte ich Ihnen etwas von der wunderschönen Natur in Upstate New York zeigen. Deshalb brachte ich Sie zu drei verschiedenen Wasserfällen, dem Ithaca Fall, Taughonnack Fall und den Buttermilk Fall. Im Buttermilk Fall State Park waren wir dann noch wandern und haben die Natur auf uns wirken lassen. Den nächsten Tag verbrachten wir in der Syracuse Mall und in zwei örtlichen Brauereien, Mama und Papa haben amerikanische IPA´s probiert, sind aber keine großen Fans.

Am 04.01. ging es dann für meine Familie nach 20 Tagen USA wieder nach Hause. Ich brachte sie noch zum Busbahnhof in Binghamton von wo sie nach NYC fuhren, um nach München zurück zu fliegen. Der Abschied war sehr tränenreich und emotional, es viel mir extrem schwer wieder Good-Bye zu sagen. Trotzdem bin ich Ihnen sehr dankbar das sie diese weite Reise auf sich genommen haben um die Feiertage mit mir zu verbringen, es war sehr schön sie hier zu haben und Ihnen mein Leben hier zu zeigen und wir gemeinsam Florida erleben konnten.

Ich hab euch lieb und vermisse euch, bis bald!

Eure Anna

PS.: Jeder der diese Romane liest muss mich echt gerne haben oder sonst nichts zu tun haben 😀

 

Thanksgiving :)

Happy Thanksgiving everyone 🙂

Das Thanksgiving hier ein großes Ding ist war mir ja bewusst, aber das es so gefeiert wird hat mich trotzdem nochmal überrascht. Was ich jetzt nach diesem Feiertag definitiv sagen kann „Ich liebe Thanksgiving“! 🙂 Der Feiertag ist genau nach meinem Geschmack, aber ich versuche es für euch ein bisschen zu beschreiben.

Thanksgiving wird immer am 4. Donnerstag im November gefeiert und ist eine Art Erntedankfest. Gefeiert wird das Fest häufig im Kreis der Familie und Freunde und bei meiner Gastfamilie ist es so, das sie auch Bekannte einladen welche an diesem Tag vllt. keinen Ort oder keine Familie für ein gemeinsames Fest haben. Es ist der größte Feiertag in den USA.

Bei uns starteten die Vorbereitungen mit dem Einkaufen, Candace + Franzi (eine ehemalige PPP´lerin welche über Thanksgiving zu Besuch war) und ich machten alle Besorgungen für das bevorstehende Dinner. Danach machten wir uns an die Vorbereitungen des Essen, welche sich ca. über einen gesamten Tag streckten. Es gab alle möglichen Köstlichkeiten (Truthahn, Kartoffelbrei, Füllung, Spargel, Rosenkohl, PumkinPie, Käsespätzle, Kürbis, Brötchen, Soße, Reis,  Fruchtkuchen, Apfelkuchen, Früchtebrot). Die Zubereitung des Truthahns war ziemlich abschreckend aber das Ergebnis dafür umso besser. Mit Käsespätzle und Apfelkuchen mit Streusel haben Franzi und ich unsere Kultur mit eingebracht. 🙂

Die „Familienzeit“ begann dann zwischen 14 und 15 Uhr als die Verwandtschaft und Freunde ankamen, so hatte ich nun auch die Möglichkeit weitere Verwandte von Jim und Candace kennenzulernen. Das Essen war für 15:15 Uhr angedacht, da der Truthahn allerdings zu diesem Zeitpunkt noch nicht durch war verschob sich der Zeitpunkt um eine gute Stunde. Leicht angesäuselt und mit guter Stimmung ging es dann endlich für alle zum Dinner Tisch, welchen wir in der Garage aufgebaut hatten, da das Haus sehr klein ist und  wir die Personen sonst nicht untergebracht hätten.

Das Essen war wirklich richtig gut und wir hatten eine schöne und lustige Zeit. Ich finde den Gedanken hinter Thanksgiving sehr schön, dankbar zu sein für das was man hat und die Zeit aktiv mit seinen Liebsten zu verbringen. Ich denke das ich diese Tradition mit nach Hause nehmen werde. 🙂

Nach den Dinner ging es dann für Franzi und mich mit Jackson und Andy zum Black Friday Shopping.

Ich hoffe das hat euch einen kleinen Eindruck und mir eine Erinnerung bereitet.

Best, Anna

 

Buffalo-Niagara Wasserfälle-Rochester

Hallo Zusammen

leider habe ich mich schon länger nicht mehr gemeldet, das möchte ich jetzt nachholen.

Oli war vom 29.10.18 bis zum 06.11.18 in den USA, den ersten Tag hat er nahezu ausschließlich mit Anreise verbracht, an Tag Nummer 2 hat er dann New York City erkundet und am dritten Tag hat er seine Weiterreise nach Binghamton angetreten. Hier haben wir dann den Tag gemeinsam verbracht, ich habe Ihm Downtown gezeigt und meinen Gasteltern vorgestellt. Am nächsten Tag haben wir dann die Fahrt nach Buffalo angetreten und sind extra über Ithaca gefahren um noch ein paar Stopps bei diversen Wasserfällen zu machen. In Buffalo angekommen hat uns dein ein freundlicher Host mit den Schlüsseln zu unserem AirBnB Apartment erwartet und dieses Apartment war der absolute hammer! Sehr groß, sauber und toll eingerichtet. Die weiteren Tage haben wir damit verbracht Buffalo zu erkunden und die Niagara Wasserfälle zu besichtigen! Eine Fahr mit der Maid of Mist zu den Niagara Wasserfällen ist auf jeden fall zu empfehlen. Außerdem konnten wir ein Footballspiel sehen (auch wenn es „bloß“ College Football war) und leckeres Essen genießen. Nach Buffalo sind wir noch nach Rochester gefahren um dort eine Nacht zu verbringen. Oli hat sich komplett auf die kulinarische Reise eingelassen, indem er 5 Tage in Folge Burger zum Abendessen hatte + einmal Mac and Cheese. 😀 Leider hat uns das Wetter nicht sonderlich bei unserem Trip unterstützt, trotzdem haben wir das Beste daraus gemacht und das wichtigste war sowieso gemeinsame Zeit  zu verbringen.

Danke das du mich hier besucht hast! Bis bald 🙂

Grüße, Anna

Ein farbenfrohes Wochenende in Binghamton

Hallo Zusammen,

am Wochenende des 07. 09 und 08.09.2018 war das LUMA Festival in Binghamton. An diesen beiden Tagen wurden verschiedene Lichtprojektionen an historische Gebäude der Stadt geworfen und die Künstler erweckten die Gebäude so zum Leben. Es waren Künstler aus der ganzen Welt in der Stadt, die sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen wollten. Noch hinzu kam, dass am Freitag alle Galerien bis ca. 11 Uhr abends geöffnet hatten, das ist an jedem ersten Freitag im Monat so. Ich war wirklich völlig geflasht von diesem Wochenende und bin es immer noch wenn ich darüber nachdenke. Ich glaube das war das künstlerisch eindrucksvollste was ich bisher gesehen habe. 🙂

Außerdem gab es an diesem Wochenende einige glückliche Zufälle, die man so niemals hätte planen können. Durch eine Freundin mit der ich den Freitagabend auf LUMA verbrachte, lernte ich einen Ihrer Bekannten kennen. Dieser hatte Tickets für eine Projektion in einer der Kirchen mit Live Begleitung der Philharmonie von Binghamton. Und wie es der Zufall so will hatte er Tickets übrig und wir durften Ihn kostenlos begleiten. Gänsehaut pur 🙂 . Während des ganzen Abends wurde ich tollen Leuten vorgestellt und mir wurden die besten Hotspots gezeigt. Außerdem war ich das erste mal in einer Silent-Disco, eine ganz neue coole Erfahrung. Nach diesem Wochenende sehe ich die Stadt nochmal mit ganz anderen Augen. 🙂

Natürlich möchte ich auch ein paar Eindrücke mit euch teilen:

 

Liebste Grüße, Anna

Erste Eindrücke von Binghamton, NY

Hallo Leute,

am 10.08.2018 bin ich in Binghamton angekommen, meine Gasteltern Candace und Jim holten mich am Busbahnhof ab und empfingen mich sehr herzlich. Gleich danach fuhren wir Candace zurück in Ihre Arbeit wo Sie mich all Ihren Arbeitskollegen vorstellte (ich konnte mir natürlich keinen Namen merken). Nach der Vorstellungsrunde fuhren Jim und ich zu meinem neuen Host-Zuhause, dort warteten bereits die beiden Hunde und zwei weitere Austauschstudentinnen aus Kolumbien auf uns. Auch dieses Kennenlernen war sehr herzlich. Danach wurde mir das Haus gezeigt, das ging sehr schnell da es im Vergleich zu deutschen Häusern wirklich sehr klein ist. Aufgrund des Platzmangels hatte ich dann auch gleich eine Entscheidung zu treffen. Die kolumbianischen Mädels würden noch bis 15.08 in meinem zukünftigen Zimmer schlafen, wo also soll ich nächtigen? Die Möglichkeiten waren entweder im „begehbaren Kleiderschrank/Abstellkammer“ oder im Zelt. Da es für die nächsten Tage viel Regen meldete, entschied ich mich für den Schrank 😀 .

Am Sonntag machten wir dann einen gemeinsamen Ausflug zum Watskin Glen State Park, das ist bei den Finger Lakes.. Das war wirklich schön. 🙂 Tolle Natur und sehr eindrucksvolle Wasserfälle.

Inzwischen haben wir schon viel unternommen, z.B. waren wir in einem Theater, auf einer Lip Sync Challenge, auf diversen Farmers Markets, haben Verwandte besucht und auf einem kleinen Festival mit Live-Musik und Flohmarkt.

Bis bald, Anna

Time in New York City

Hallöchen,

am 07.08 gegen 13:30 Uhr Ortszeit landeten wir am JFK Flughafen in New York City. Mit Bussen wurden wir in unser Hostel in Manhatten gebracht wo uns kleine Doppelzimmer erwarteten. Nach kurzem Klamottenwechsel (es war unglaublich heiß in NYC) besorgte sich jeder etwas zu essen und wir machten ein großes Picknick im nah gelegenen Bryant Park. Dort erwarteten uns drei ehemalige CBYX´ler, welche für ein Jahr in Deutschland studierten und lebten. Aber vor allem waschechte New Yorker waren. Die drei gaben uns Tipps wie man nicht als Tourist auffällt (das klappte nicht so gut, treuste Begleiter waren unsere Handykameras) und zeigten uns verschiedene Sehenswürdigkeiten. Nach der Tour erkundeten wir die Stadt weiter und tranken einen Absacker in einem Pub.

Am 08.08 und 09.08 hatten wir Einführungsseminare im Department of United State, dort ging es um viele verschiedene wichtige Sachen. Thema war z.B. Autokauf, Krankenversicherung in den USA, Leben in der Gastfamilie etc. Der Ausblick aus dem 22. Stock im Department of State war überragend und wir fühlten uns ziemlich wichtig, als uns die Officers jeden Tag nach dem Security Check eintreten ließen. 🙂

Am Nachmittag hatten wir Zeit zur freien Verfügung und wir versuchten so viel wie möglich von der Stadt zu sehen. Wir machten uns also auf den Weg zur Freiheitsstatue, Brooklyn Bridge, Central Park, Rockefeller Center, Times Square, Wallstreet, Broadway, 9/11 Memorial uvm. Zusammenfassend kann ich sagen, NYC ist eine großartige Stadt. Völlig überfüllt und hektisch aber trotzdem wundervoll. Es gibt viele tolle Ecken und wundervolle Aussichten und hinter jeder verbirgt sich eine andere Geschichte. 🙂

Am 10.08.18 brachen wir alle auf um zu unserer Platzierung zu reisen, aber das ist ein anderer Blog Eintrag. 😉

Bis bald, Anna