Mein erster Roadtrip alleine!

Hallo Zusammen,

der Abschied von meiner Familie hat mich emotional ziemlich zurückgeworfen und mir ging es die erste Januarwoche nicht sehr gut. Da ich aufgrund meiner Collegepause und dem Beginn meiner Praktika Phase allerdings bis  28.01.2019 freie Zeit zur Verfügung hatte und nicht im Selbstmitleid versinken wollte, machte ich mich an die Planung meines ersten Roadtrips alleine. Ich setzte mir den 14.01 als Abfahrtstag und den 22.01 als Rückkehrdatum um noch etwas Zeit vor dem Praktikumsbeginn zu haben. Innerhalb weniger Tage stellte ich meine Route zusammen, traf Vorkehrungen für die ersten beiden Nächte und fuhr dann am 14.01 nach einem weitern Jobinterview los (welches zu meinem zweiten Job führte). Natürlich war ich etwas aufgeregt, dennoch voller Vorfreude. Ich versuche meine Route hier nun etwas zu beschreiben:

Binghamton – Mount Snow, Vermont:

Mein erster Tag war nur Reisetag, ich fuhr zu meiner ersten Couchsurfing Unterkunft und hatte keine Ahnung was mich dort erwarten würde. Zum Ziel waren es knapp 205 Meilen (3 Std. 35 min) und die letzte ca. 4 Meilen waren Feldweg durch einen Wald, was mich etwas beunruhigte da es bereits dunkel war. Erwartet wurde ich von Julie, einer Anfang 40 jährigen alleinerziehenden Mutter, Ihr dreijähriger Sohn war bereits im Bett. Sie hatte Abendessen für uns beide gekocht und bei Suppe und Wein konnten wir uns etwas näher kennenlernen. Zwei Nächte verbrachte ich in Ihrem Wohnzimmer auf der Couch, gemeinsam mit den zwei Haushasen (zum Glück hatte ich  Ohropax dabei). Morgens wurde ich lautstark und sehr herzlich von Ihrem süßen Sohn aufgeweckt, es war schön mal wieder von Kindern umgeben zu sein (Liebes-Shootout an meine Nachbarskinder und die Verwandtschaft back home)! Den ersten Tag verbrachte ich komplett am Mount Snow mit Skifahren, es war herrlich wieder auf der Piste zu sein 🙂 Eine Skihose habe ich mir günstig gekauft, alles andere von Freunden geliehen. Am zweiten Tag ging es nach dem gemeinsamen Frühstück für mich nach Plymonth (Vermont) zu einer zweistündigen Schneemobil Tour. Ich war die einzige Tour-Teilnehmerin zu dieser Uhrzeit, dementsprechend richtete sich mein Guide komplett nach mir und wir fetzten zwei Stunden durch die Berge Vermonts mit tollen Ausblicken auf die umliegenden Täler. Den restlichen Nachmittag fuhr ich nach Woodstock mit einigen Stopps an gefrorenen Wasserfällen.

Mount Snow, Vermont – Woodstock, New Hampshire:

Die Nacht in Woodstock verbrachte ich in einem kleinen aber feinen Hostel, leider gab es in dieser Gegend keine Couchsurfing Möglichkeiten. Die Inhaberin des Hostels (Serena), gab mir für meinen nächsten Tag den wohl besten Tipp ever. Ich wollte wandern gehen, war allerdings alleine und es wurden Temperaturen von -30 °C vorhergesagt. Sie empfiehl mir den Trail zum Lonesome Lake in den White Mountains, beides hat seinen Namen redlich verdient, es war sehr einsam und schneebedeckt. Ausgestattet mit mehreren Schichten über den ganzen Körper verteilt machte ich mich gegen 9 Uhr morgens bei -25 °C auf meinen Weg. Der Weg war nicht unendlich weit, etwa 5km einfach, die sehr hohe Schneedecke und der schlecht erkennbare Pfad machten es mir allerdings sehr schwer mein Ziel zu erreichen. Während des Aufstiegs traf ich keine Menschenseele, nur die Berge – Ich – und ein paar Tierspuren (und meinen inneren Schweinehund, ca. 3x). Oben angekommen bereitete sich ein unfassbar schöner Ausblick vor mir aus, der Lonesome Lake und auf der gegenüberliegenden Seite eine hübsche Hütte im Wald. Natürlich wollte ich zu dieser Hütte, dies bedeutete allerdings den See zu überqueren, links und rechts war relativ dichter Wald. Ich fand menschliche Fußspuren über den See, die einige Tage alt schienen dies brachte mich zum Entschluss der See sei genug gefroren um Ihn zu überqueren (jeder Klugscheißer der sich jetzt denkt „ist die blöd bei -25 °C ist der See natürlich gefroren“, es gibt auch immer wieder Quellen in Bergseen welche dazu führen das ein solches Gewässer nicht komplett zufriert und komplett lebensmüde bin ich dann auch wieder nicht). Also checkte ich ein letztes Mal den Empfang an meinem Handy und machte mich auf den Weg, die ersten 10 – 15 Meter liefen geschmeidig, dann brach ich das erste mal ein. Das Herz ist mir in die Hose gerutscht und ich hatte Angst mich zu bewegen. Nach rund einer Minute regungslosem Ausharren stellte ich fest das meine Beine, ich steckte ca. Hüfthoch fest, nicht nass waren –  nur kalt. Es war die oberste Schneeschicht die gebrochen ist, nicht das Eis! Ich robbte mich also vorwärts, checkte die Lage und weiter gings. Ich brach einige Male ein und der Werg bis zur Hütte schien unendlich aber es war eine unfassbare Erfahrung. Endlich an der Hütte angekommen gönnte ich mir eine heiße Schokolade, es war eine Selfservice Hütte und sie war komplett leer. Es gab einen Wasserkocher, ein paar Snacks, Tee etc. man nimmt sich einfach was man möchte und legt ein paar Dollar in ein Körbchen. Danach machte ich mich an den Abstieg, welcher logischerweise schnelle ging, einige Zeit bin ich einfach runtergerutscht – mal mehr mal weniger vorsätzlich. Unten angekommen durchströmte mich das wohl beste Gefühl meines Lebens, ich war so stolz auf mich selbst (nicht nur überlebt zu habe)! Unter diesen Konditionen hätte ich vor einem Jahr keinen Fuß vor die Tür gesetzt, heute liebe ich das Abenteuer mehr als je zuvor! 🙂

Danach ging die Fahrt weiter nach Portland 120 Meilen, 2.5 Std..

Woodstock, New Hampshire – Portland, Maine:

In Portland nächtigte ich wieder bei einer Couchsurfing Host, Ihr Name war Louise und sie ist 75 Jahre alt, sehr spezieller Charakter. Ich traf sie bei Ihrer Kirche wo wir gemeinsam noch an einem Abendessen der Community teilnahmen, danach fuhren wir zu einer Veranstaltung der Community  für ein besseres Gesundheitssystem in den USA. Da Louise sehr schnell kommunizierte das ich aus Deutschland komme, konnte ich dort noch einen Auftritt als „Gastredner“ zum deutschen Gesundheitssystem halten. Die Nacht verbrachte ich auf Ihrer Couch, am darauffolgenden Morgen startete ich meine Erkundungstour in Portland. Portland liegt am Atlantischen Ozean und ist bekannt für seine tollen Küsten und Leuchttürme, beides kann ich so bestätigen. Es war schön und außergewöhnlich die Küsten zum Teil von Schnee bedeckt zu sehen. Außerdem hervorzuheben ist das sehr leckere Essen dort, Lobster chowder (Hummereintopf) und Clam chowder (Muscheleintopf)  habe ich so zuvor noch nie gegessen  und gilt dort als typisches Streetfood und ist deswegen preislich auch wirklich erschwinglich.

Weiter ging die Fahrt nach Boston mit ca 110 Meilen und 1 Std. 50 Min. Fahrt.

Auf dem Weg nach Boston durchquerte ich Salem, die bekannte Hexenstadt und stoppte dort um die Stadt etwas zu erkunden. Dies ist auf ein paar Stunden gut möglich, da die Stadt nicht so groß ist. Salem ist wirklich cool, hat einen ganz einzigartigen und etwas bedrückenden Charme. Die Stadt hat einen Platz in der Geschichte wegen der unzähligen Hexenverfolgungen und Hinrichtungen im 16. Jahrhundert, die Galgen und Plätze an welchen zu dieser Zeit „Hexen“ verbrannt und getötet wurden sind immer noch erkennbar. Die Stadt lebt Ihr Wiedererkennungszeichen sehr stark aus, alles wirkt etwas unheimlich – es gibt Geschäfte für Zauberumhänge und ich habe die Winkelgasse aus Harry Potter teilweise wiedererkannt.

Portland, Maine – Boston, Massachusetts:

In Boston habe ich zwei Nächte im Hostel verbracht. Dort angekommen traf ich mich mit Thani und Alina (zwei anderen PPP´lerinnen) zum feiern, wir hatten einen schönen, lustigen gemeinsamen Abend und es war toll die beiden etwas näher kennenzulernen – beide kannte ich zuvor nicht sehr gut.

Den ersten Tag in Boston verbrachte ich mit Sightseeing, eine wirklich tolle und empfehlenswerte Stadt. Der Hafen, die Altstadt, der Freedom Trail, Chinatown, Public Market und Boston Common mit seiner großen Eislaufbahn strahlen einen guten Flair aus.

Den zweiten Tag verbrachte ich im bekannten New England Aquarium in Boston, welches mir wirklich sehr gut gefiel. An diesem Tag traf uns der härteste Schneesturm des bisherigen Winters und da dieser bereits vorhergesagt war, war ich gezwungen meine Route zu ändern.. Bosten war absolutes Chaos und ich verließ die Stadt erst am späteren Nachmittag.

Boston, Massachusetts – Providence, Rhode Island (geplant war Cape Cod):

Die Fahr nach Providence sind nur 51 Meilen, knapp eine Stunde somit auch bei schlechtem Wetter machbar, dachte ich. In Providence angelangt war das ganze dann kein Schneesturm mehr, sondern ein Blizzard mit starkem Eisregen. Es kam also wie es kommen musste und ein Autofahrer konnte aufgrund der vereisten Straßen am Stoppschild nicht anhalten und ist mir schön reingefahren. Es ist zum Glück niemanden was passiert, dennoch musste die Polizei etc. alarmiert werden und das ganze war halt einfach nervig. Dennoch habe ich die Nerven nicht verloren, meine Jaqueline (mein Auto) hat seitdem ein ordentliches blaues Auge, aber eine wahre Schönheit kann ja nichts entstellen. Auf den Schock bin ich mit Jordan (meiner Couchsurfing Gastgeberin die gemeinsam mit Ihrem Mitbewohner und Spaghetti schon auf mich gewartet hat) und Ihrem Mitbewohner erst mal was trinken gegangen und wir sind zu Fuß weiter durch die Straßen von Providence geschlittert. Wir hatten tolle Gespräche, sie war unglaublich hilfsbereit und ich hoffe sie wirklich nochmal wieder zu sehen! Meinen Aufenthalt am nächsten Tag in Providence verbrachte ich somit größtenteils auf der Polizeiwache und auf der Suche nach einer Werkstatt. Dennoch hat mir diese Stadt auf jeden Fall eine tolle Bekanntschaft beschert über welche ich dankbar bin!

Providence, Rhode Island  – Hartford, Connecticut:

Nachdem der nette Mensch von der Werkstatt meinte meine Jaqueline schafft es zurück bis nach Binghamton machte ich mich auf den Weg zu meinem nächsten Stopp. Dem 75 Meilen (1.5 Std) entfernten Hartford in Connecticut. In Connecticut übernachtete ich bei Jenny, einer sehr aufgeschlossenen Frau in den spät dreißiger. Dort wurde ich ebenfalls mit einem warmen Abendessen empfangen, wir quatschten über Ihre letzte Reise nach Hawaii, Ihrer alternativen Lebensweise und Ihrem Sohn der bei seinem Vater aufwäschst. Eine sehr interessante Frau mit einigen faszinierenden Blicken auf das Leben, ich hoffe ich konnte ein bisschen was von Ihrer positiven Lebenseinstellung mitnehmen. 

Ansonsten kann ich sagen Hartford ist wirklich keine Reise wert, das einzig sehenswerte war das State Capitol.

Hartford, Connecticut – Binghamton, New York:

Da ich ziemlich enttäuscht von Hartford war, wollte ich Connecticut noch eine Chance geben und fuhr nach New Haven, einer Stadt am Nordwestatlantiks an der Ostküste Nordamerikas. Der Umweg von knapp einer Stunde hat sich wirklich gelohnt. Dort sieht man wunderschöne, menschenleere (lag unteranderem auch an den Minustemperaturen) und kilometerlange Küstenstrände geprägt von Felsen. Atemberaubende Häuser und Anwesen und sehr gepflegte Vororte. Außerdem traf ich auf einem Küstenweg einige waghalsige Surfer die sich bei Minusgraden in die Wellen geworfen haben, diese habe ich einige Zeit beobachtet, wirklich beeindruckend!

Danach ging es mit 225 Meilen und 4 Stunden reiner Fahrtzeit zurück nach Binghamton.

Abschließend kann ich wirklich sagen, das dieser Roadtrip mich bisher am stärksten beeinflusst, bewegt und geprägt hat! Diese gesamte Strecke auf 9 Tage, komplett auf mich alleine gestellt, am morgen meistens nicht gewusst wo ich am Abend schlafen werde, offen auf vollkommen fremde Menschen zugegangen und sich gegenseitig anvertraut hat, herausfordernde Situationen gemeistert und meinen eigenen Schweinehund mehrfach überwunden habe (Comfort Zone-was ist das?) . Ja darauf bin ich schon stolz, das war mein Abenteuer und das habe ich auch nur für mich alleine gemacht 🙂

New England du bist definitiv eine Reise wert, danke für diese tolle Zeit!!

In Liebe, Anna

(Fotos folgen sobald mein Laptop nicht mehr alle 5 Minuten abstürzt)

Roadtrip durch Florida 15.12.18 – 27.12.18

Hallo erstmal,

wie in meinem letzten Blogeintrag mitgeteilt machte ich mich im Dezember 2018 auf den Weg nach Miami um dort meine Eltern und meine Schwester zu treffen, um einen gemeinsamen Urlaub in den USA zu verbringen. Los ging es für mich am 14.12.2018 abends um mit dem Bus nach NYC und von dort aus nach Miami zu fliegen. Die Anfahrt war ziemlich gechillt und unproblematischer als gedacht, die 6 Stunden Aufenthalt am Flughafen waren etwas zehrend allerdings kann ich ja zum Glück überall schlafen. 😉 Gegen Mittag am 15.12.18 bin ich dann in Miami angekommen. Um meine Familie am 16.12. zu überraschen, bin ich früher angereist als mit ihnen abgesprochen (eigentlich sollte ich erst am 18.12 ankommen, aber ich konnte das mit meinen Professoren am College regeln). Somit habe ich den 15.12 noch genutzt um das Nachtleben von Miami kennenzulernen (sehr empfehlenswert), mit zwei niederländischen Mädels aus meinem Hostel. Beide habe ich erst Vorort kennengelernt und wie es der Zufall will haben beide für längere Zeit in Miami gelebt und Freunde dort besucht. Den Abend haben wir dann als VIP in einem der besten Clubs verbracht (Hostels haben einfach manchmal die spannendsten Leute und letztendlich muss man sich einfach nur trauen Leute anzusprechen). 🙂

Am nächsten Tag habe ich mich dann auf den Weg zu dem Hotel gemacht, das mit meiner Familie gebucht war. Dort habe ich auf einer Art Terrasse, versteckt die Straße beobachtet, um den ankommenden Hoteltransfer vom Flughafen bloß nicht zu verpassen (sie hatten ca. eine Stunde Verspätung)! Als meine Familie dann ausgestiegen ist und ins Hotel gegangen ist habe ich mich von hinten angeschlichen und meine Mama angestupst und „Überraschung“ gerufen. Erst hat sie ganz verwirrt geschaut, dann kurz geschrien, dann nach Luft geschnappt und mich dann endlich umarmt 😀 Meiner Schwester und meinem Papa ging es ähnlich. Alle drei waren ziemlich perplex, die Überraschung hat also wunderbar funktioniert! 🙂 Den Abend haben wir dann noch mit Pizza ausklingen lassen.

Wir haben dann drei Nächte in Miami Beach verbracht, es ist wirklich sehr schön dort. Einen Tag davon waren wir am South Beach und ich konnte direkt am Strand entlang schnorcheln und Fische sehen, das hat mich am Anfang etwas erschrocken wie nah am Strand die sind. 😀 Den anderen Tag haben wir mit Sightseeing verbracht: Little Havanna, Wynwood-Walls, Hop-on-Hop-off Bus Tour, Ocean Drive etc. Am letzten Tag in Miami haben wir unser Mietauto abgeholt und unseren Roadtrip gestartet.

Erstes Ziel war: Key West! Alleine die Fahrt dorthin ist schon wirklich beeindruckend! The Overseas Highway führt (wie der Name schon verrät) nahezu ausschließlich über Wasser und verbindet so das Festland mit den Florida Keys. In Key West haben wir zwei Nächte verbracht. Die Tage haben wir im Fort Zachary Taylor Historic State Park, am Strand, am südlichsten Punkt der USA und am Hemingway-Haus verbracht. Da ein Tropensturm aufzog und das Meer richtig stark aufgewühlt war, konnten wir leider nicht schnorcheln gehen. Allerdings haben wir riesige Leguane in verschiedensten Farben gesehen, das war ziemlich cool. Einer fiel vom Dach und hat meinen Eltern und meiner Schwester einen ziemlichen Schreck eingejagt, ich hab´s leider nicht mitbekommen. 😀 Außerdem haben wir dort eher per Zufall zweimal richtig lecker mexikanisch gegessen, laut meiner Schwester das beste + authentischste mexikanische Essen seit sie in Mexiko war.

Nach Key West ging es für uns für eine Nacht nach Everglades City, wie der Name schon verrät befindet sich diese Stadt im Everglades Nationalpark. Dort und (die drei darauffolgenden Nächte) in Naples haben wir die Everglades und die Mangrovenwälder erkundet. Wir haben eine Airboat Tour durch die Everglades gemacht, eine Wanderung und eine Loop-Route mit dem Auto. Es ist wirklich sehr beeindrucken die Alligatoren teilweise nur wenige Meter entfernt in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen und beobachten zu können. Diese Tiere strahlen etwas ganz Besonderes aus. Ich hatte mir erhofft ein paar Alligatoren zu sehen, aber alleine auf dem Weg lagen sie zum Teil in Scharen und haben sich gesonnt. Ebenfalls der Strand von Naples und der Naples Pier sind wunderschön. Den Weihnachtsabend haben wir in einem schönen Steakrestaurant verbracht.

Von Naples ging es weiter nach St. Pete Beach für zwei Nächte. Dort haben wir einen schönen botanischen Garten besucht und sind zu einem Manatee Viewing Center gefahren in der Hoffnung Seekühe zu sehe. Diese Hoffnung wurde mehr als übertroffen! In einem Flussabschnitt in dem das Wasser durch ein Wasserkraftwerk etwas wärmer ist tummelten sich hunderte Seekühe. Diese Tiere strahlen so eine Ruhe aus, ich hätte ihnen den ganzen Tag zuschauen können. 🙂

Von Naples aus ging es für uns weiter nach Tampa, um das Mietauto zurück zu geben und den Weiterflug nach New York City anzutreten.

Florida war für mich, ich denke für meine ganze Familie, eine wunderschöne und vielseitige Erfahrung. Man kann dort jegliche Art von Sightseeing und Erholung am Strand genießen. Weitere sehr schöne Orte die wir während dieser Reise besucht haben waren San Marco Beach und Sanibel Island. Noch nie zuvor habe ich Strände mit solch unglaublichen Muscheln gesehen! 🙂

Fortsetzung folgt..!

       

Thanksgiving :)

Happy Thanksgiving everyone 🙂

Das Thanksgiving hier ein großes Ding ist war mir ja bewusst, aber das es so gefeiert wird hat mich trotzdem nochmal überrascht. Was ich jetzt nach diesem Feiertag definitiv sagen kann „Ich liebe Thanksgiving“! 🙂 Der Feiertag ist genau nach meinem Geschmack, aber ich versuche es für euch ein bisschen zu beschreiben.

Thanksgiving wird immer am 4. Donnerstag im November gefeiert und ist eine Art Erntedankfest. Gefeiert wird das Fest häufig im Kreis der Familie und Freunde und bei meiner Gastfamilie ist es so, das sie auch Bekannte einladen welche an diesem Tag vllt. keinen Ort oder keine Familie für ein gemeinsames Fest haben. Es ist der größte Feiertag in den USA.

Bei uns starteten die Vorbereitungen mit dem Einkaufen, Candace + Franzi (eine ehemalige PPP´lerin welche über Thanksgiving zu Besuch war) und ich machten alle Besorgungen für das bevorstehende Dinner. Danach machten wir uns an die Vorbereitungen des Essen, welche sich ca. über einen gesamten Tag streckten. Es gab alle möglichen Köstlichkeiten (Truthahn, Kartoffelbrei, Füllung, Spargel, Rosenkohl, PumkinPie, Käsespätzle, Kürbis, Brötchen, Soße, Reis,  Fruchtkuchen, Apfelkuchen, Früchtebrot). Die Zubereitung des Truthahns war ziemlich abschreckend aber das Ergebnis dafür umso besser. Mit Käsespätzle und Apfelkuchen mit Streusel haben Franzi und ich unsere Kultur mit eingebracht. 🙂

Die „Familienzeit“ begann dann zwischen 14 und 15 Uhr als die Verwandtschaft und Freunde ankamen, so hatte ich nun auch die Möglichkeit weitere Verwandte von Jim und Candace kennenzulernen. Das Essen war für 15:15 Uhr angedacht, da der Truthahn allerdings zu diesem Zeitpunkt noch nicht durch war verschob sich der Zeitpunkt um eine gute Stunde. Leicht angesäuselt und mit guter Stimmung ging es dann endlich für alle zum Dinner Tisch, welchen wir in der Garage aufgebaut hatten, da das Haus sehr klein ist und  wir die Personen sonst nicht untergebracht hätten.

Das Essen war wirklich richtig gut und wir hatten eine schöne und lustige Zeit. Ich finde den Gedanken hinter Thanksgiving sehr schön, dankbar zu sein für das was man hat und die Zeit aktiv mit seinen Liebsten zu verbringen. Ich denke das ich diese Tradition mit nach Hause nehmen werde. 🙂

Nach den Dinner ging es dann für Franzi und mich mit Jackson und Andy zum Black Friday Shopping.

Ich hoffe das hat euch einen kleinen Eindruck und mir eine Erinnerung bereitet.

Best, Anna

 

Buffalo-Niagara Wasserfälle-Rochester

Hallo Zusammen

leider habe ich mich schon länger nicht mehr gemeldet, das möchte ich jetzt nachholen.

Oli war vom 29.10.18 bis zum 06.11.18 in den USA, den ersten Tag hat er nahezu ausschließlich mit Anreise verbracht, an Tag Nummer 2 hat er dann New York City erkundet und am dritten Tag hat er seine Weiterreise nach Binghamton angetreten. Hier haben wir dann den Tag gemeinsam verbracht, ich habe Ihm Downtown gezeigt und meinen Gasteltern vorgestellt. Am nächsten Tag haben wir dann die Fahrt nach Buffalo angetreten und sind extra über Ithaca gefahren um noch ein paar Stopps bei diversen Wasserfällen zu machen. In Buffalo angekommen hat uns dein ein freundlicher Host mit den Schlüsseln zu unserem AirBnB Apartment erwartet und dieses Apartment war der absolute hammer! Sehr groß, sauber und toll eingerichtet. Die weiteren Tage haben wir damit verbracht Buffalo zu erkunden und die Niagara Wasserfälle zu besichtigen! Eine Fahr mit der Maid of Mist zu den Niagara Wasserfällen ist auf jeden fall zu empfehlen. Außerdem konnten wir ein Footballspiel sehen (auch wenn es „bloß“ College Football war) und leckeres Essen genießen. Nach Buffalo sind wir noch nach Rochester gefahren um dort eine Nacht zu verbringen. Oli hat sich komplett auf die kulinarische Reise eingelassen, indem er 5 Tage in Folge Burger zum Abendessen hatte + einmal Mac and Cheese. 😀 Leider hat uns das Wetter nicht sonderlich bei unserem Trip unterstützt, trotzdem haben wir das Beste daraus gemacht und das wichtigste war sowieso gemeinsame Zeit  zu verbringen.

Danke das du mich hier besucht hast! Bis bald 🙂

Grüße, Anna

Mein erster High Peak!

Hallo liebe Leut,

kurz zur Erklärung: Am College werden sogenannte „Clubs“ angeboten um den Studenten außerhalb der Lernphasen die Möglichkeit zu geben, sich mit Personen zu treffen welche die gleichen Vorlieben haben. Ich bin (unteranderem) Mitglied des SUNY Broome Backpacking Club. Das Tolle an den Clubs  ist, das vom College ein Budget ausgegeben wird welches die Clubs nach eigenen Vorlieben nutzen können. Wir entschieden gemeinsam einen Teil des Budgets für eine 2-tägige Wanderung mit Übernachtung in den Catskill Mountains zu nutzen. Die Catskill Mountains sind ca. 110 Meilen / 177 km von Binghamton entfernt. Direkt nach der Ankunft am Motel sind wir auch gleich zur ersten Tour gestartet, Ziel war der Windham High Peak. Das Wetter hat nicht ganz mitgespielt aber wir haben es durchgezogen und dank meinen neuen Wanderschuhen hatte ich auch durchgehend trockene Füße 🙂 Der Ausblick vom High Peak (1075 Höhenmeter) war dann ziemlich cool! Als wir oben ankamen, braute sich über dem Tal ein Sturm zusammen und so sahen wir gleichzeitig zwei Regenbögen und einen Weißkopfseeadler, was die Amerikaner natürlich gleich patriotisch werden ließ. 😀 Der Abstieg war dann dementsprechend schnell, da es auch langsam dunkel wurde. Den Abend ließen wir dann noch gemütlich ausklingen. Am nächsten Tag ging es erstmal lecker frühstücken und dabei entschieden wir den Hunter Mountain Fire Tower als Ziel anzupeilen. Der Aufstieg war sooo anstrengend, ich fand es um einiges schlimmer als der Tag zuvor. Es ging ca. 3 Meilen / 4,8 km mit einer Steigung von gefühlt 80 Grad bergauf. Beim Aufstieg gab es eine kurze Pause an einer Quelle, die alle nutzten um Ihre Wasserflaschen aufzufüllen.

Oben angekommen, war alles vergessen! Der Anblick raubte mir wirklich den Atem!! Der Blick über die herbstlichen Catskill Mountains war zu schön um wahr zu sein, es fällt mir schwer diesen Anblick zu beschreiben. 🙂 Einfach gigantisch!

Alles in allem war es also ein toller Trip und ich bin sehr froh diesen gemacht zu haben.

Ein paar Impressionen:

Bis Bald 🙂

Eure Anna

Ein farbenfrohes Wochenende in Binghamton

Hallo Zusammen,

am Wochenende des 07. 09 und 08.09.2018 war das LUMA Festival in Binghamton. An diesen beiden Tagen wurden verschiedene Lichtprojektionen an historische Gebäude der Stadt geworfen und die Künstler erweckten die Gebäude so zum Leben. Es waren Künstler aus der ganzen Welt in der Stadt, die sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen wollten. Noch hinzu kam, dass am Freitag alle Galerien bis ca. 11 Uhr abends geöffnet hatten, das ist an jedem ersten Freitag im Monat so. Ich war wirklich völlig geflasht von diesem Wochenende und bin es immer noch wenn ich darüber nachdenke. Ich glaube das war das künstlerisch eindrucksvollste was ich bisher gesehen habe. 🙂

Außerdem gab es an diesem Wochenende einige glückliche Zufälle, die man so niemals hätte planen können. Durch eine Freundin mit der ich den Freitagabend auf LUMA verbrachte, lernte ich einen Ihrer Bekannten kennen. Dieser hatte Tickets für eine Projektion in einer der Kirchen mit Live Begleitung der Philharmonie von Binghamton. Und wie es der Zufall so will hatte er Tickets übrig und wir durften Ihn kostenlos begleiten. Gänsehaut pur 🙂 . Während des ganzen Abends wurde ich tollen Leuten vorgestellt und mir wurden die besten Hotspots gezeigt. Außerdem war ich das erste mal in einer Silent-Disco, eine ganz neue coole Erfahrung. Nach diesem Wochenende sehe ich die Stadt nochmal mit ganz anderen Augen. 🙂

Natürlich möchte ich auch ein paar Eindrücke mit euch teilen:

 

Liebste Grüße, Anna

Ithaca und seine Wasserfälle

Hello again,

da ich bisher noch ziemlich viel Freizeit habe und die natürlich bestmöglich nutzen möchte habe ich bereits zwei Ausflüge nach Ithaca gemacht. Die Stadt ist ca. eine Autostunde von Binghamton entfernt, was rund 55 Meilen entspricht. Ithaca hat rund 30.000 Einwohner, liegt am Cayuga Lake (einem der Finger Lakes) und ist bekannt für die vielen Wasserfälle. Und genau die habe ich besucht. Insgesamt habe ich nun bereits vier gesehen: Ithaca Fall, Forest Fall, Wells Fall und den berühmten Taughannock Fall. Der Taughannock Fall ist insgesamt 66 Meter hoch und somit höher als die Niagara Wasserfälle. Rund um den Wasserfall ist ein State Park mit wunderbaren Wanderwegen. Sollte also mal jemand in dieser Gegend Urlaub machen, Ithaca ist absolut zu empfehlen. 🙂

Ich werde auf jeden Fall auch wieder hinfahren, es gibt noch einige mehr Wasserfälle zu entdecken 🙂

Mein erster Reisetipp, nice 🙂

Beste Grüße in die Heimat, Anna

Start am College

Hallo liebe Leut,

am 27.08.2018 hat das College angefangen. In der Woche zuvor hatte ich bereits 3 Tage lang Orientierung mit allen internationalen Studenten, leider waren wir nur insgesamt 7 Personen, angeblich sollen aber noch mehr kommen, diese lernen wir dann später kennen. In der Orientierung haben wir uns mit unterschiedlichen Themen beschäftigt, z.B. Ansprechpartner, Wo ist was, Welche Arbeitsgruppen gibt es, Wo kann man sich über die Aktivitäten am Campus informieren usw. Meiner Ansicht nach waren die Orientierungstage schwach organisiert (was auch an krankheitsbedingten Ausfällen lag) und ich hätte mir mehr Infos erhofft. Allerdings ist mir bereits während der Orientierungstage aufgefallen das am Campus jeder selbst dafür verantwortlich ist wie viele Informationen er bekommt oder eben nicht hat/bekommt, ebenfalls das Thema persönlicher Datenschutz wird hier eher auf die leichte Schulter genommen (in den letzten zwei Sätzen spricht der Personaler aus mir, I´m sorry :D).

Aber jetzt mal zum Interessanten Teil, meine Collegekurse. Ich habe Marketing, Personal Finance (der HR Kurs wurde leider einen Tag zuvor aufgrund zu geringer Teilnehmer abgesagt) und Effective Speaking gewählt, leider war nicht mehr mit meinen Credits drin. Durch Nachfragen kann ich jetzt noch einen „Englisch als Fremdsprache-Schriftlich“ Kurs als Gasthörer belegen. Das College ist wirklich schön und sehr weitläufig. Hat ein Baseball-Feld, 6 Tennis Felder, 2 Fußballfelder, 2 Sporthallen, ein Fitnessstudio, eine Eishalle, eine Bibliothek und insgesamt elf Studiengebäude. Achja und das Beste, ich habe jeden Freitag frei 🙂 Leider kann ich nach der ersten Woche noch nicht soviel zu den Kursinhalten und der Vermittlung sagen, das folgt noch.

Am Wochenende vor dem Collegestart habe ich als Freiwillige beim Move-In Day geholfen. An diesem Tag ziehen die Studenten (welche am Campus leben) in die Wohnheime ein und Verabschieden sich von Ihren Familien. Das hieß für mich vor allem Kisten schleppen. Ich fand es aber schön so zumindest schon ein paar Gesichter kennenzulernen. Außerdem hat es mich absolut überrascht wie schön die Wohnheime sind und welchen „Schmarrn“ manche Studenten mit umziehen. 😀 Man muss sich vorstellen diese Leute fahren mit Ihren Familien zum Teil hunderte Kilometer und haben dann Paletten an Milch, Wasser, Chips, und 5-Minuten Terrinen dabei, als würde man in diesem Bundesstaat keine Lebensmittel kaufen können. Gefühlt jeder hatte seinen eigenen kleinen Kühlschrank dabei, welcher dann neben das Bett gestellt wird und es ist unglaublich wie viele Paar Sneakers manche Leute haben und mit umziehen (4 Jungs – ein Transporter – insgesamt rund 100 Paar).

Naja, das sind mal so meine ersten Impressionen vom College. 😉

Bye for now, Anna

Time in New York City

Hallöchen,

am 07.08 gegen 13:30 Uhr Ortszeit landeten wir am JFK Flughafen in New York City. Mit Bussen wurden wir in unser Hostel in Manhatten gebracht wo uns kleine Doppelzimmer erwarteten. Nach kurzem Klamottenwechsel (es war unglaublich heiß in NYC) besorgte sich jeder etwas zu essen und wir machten ein großes Picknick im nah gelegenen Bryant Park. Dort erwarteten uns drei ehemalige CBYX´ler, welche für ein Jahr in Deutschland studierten und lebten. Aber vor allem waschechte New Yorker waren. Die drei gaben uns Tipps wie man nicht als Tourist auffällt (das klappte nicht so gut, treuste Begleiter waren unsere Handykameras) und zeigten uns verschiedene Sehenswürdigkeiten. Nach der Tour erkundeten wir die Stadt weiter und tranken einen Absacker in einem Pub.

Am 08.08 und 09.08 hatten wir Einführungsseminare im Department of United State, dort ging es um viele verschiedene wichtige Sachen. Thema war z.B. Autokauf, Krankenversicherung in den USA, Leben in der Gastfamilie etc. Der Ausblick aus dem 22. Stock im Department of State war überragend und wir fühlten uns ziemlich wichtig, als uns die Officers jeden Tag nach dem Security Check eintreten ließen. 🙂

Am Nachmittag hatten wir Zeit zur freien Verfügung und wir versuchten so viel wie möglich von der Stadt zu sehen. Wir machten uns also auf den Weg zur Freiheitsstatue, Brooklyn Bridge, Central Park, Rockefeller Center, Times Square, Wallstreet, Broadway, 9/11 Memorial uvm. Zusammenfassend kann ich sagen, NYC ist eine großartige Stadt. Völlig überfüllt und hektisch aber trotzdem wundervoll. Es gibt viele tolle Ecken und wundervolle Aussichten und hinter jeder verbirgt sich eine andere Geschichte. 🙂

Am 10.08.18 brachen wir alle auf um zu unserer Platzierung zu reisen, aber das ist ein anderer Blog Eintrag. 😉

Bis bald, Anna