Es ist schwer zu glauben, dass der Tag der Abreise schon 44 Tage und 19 Stunden her ist. Ich erinnere mich noch ziemlich gut daran…

Die Koffer rollen über den kühlen Fliesenboden. Alle sprechen Englisch und irren eilig umher. Mein Blick ist starr auf die „Departure“ Tafel gerichtet in der Hoffnung ich erhasche einen Blick auf den Flug LH 400 nach New York City. In meinem Schoss liegt das heiß begehrte Randstück von Omas Zitronenkuchen, doch ich kann es beim besten Willen nicht essen. Mein Kopf ist ein aufregender Mix  aus Flugangst, Vorfreude und Panik. Seit Monaten freue ich mich auf den heutigen Tag. Die Reise geht endlich los. Natürlich habe ich mir den Tag nicht annähernd so schwul vorgestellt. Ich glaube immer noch nicht ganz, dass ich sehr bald in einem Flugzeug sitze auf dem Weg in einen neuen Lebensabschnitt (komisches Wort).

 

Aber ich bin bereit. Es kann losgehen.

Nach guten sieben Stunden war es dann endlich soweit. Ankunft in New York. Zugegeben ich habe mir von Allen, die bereits in New York gewesen sind, sagen lassen wie unbeschreiblich toll diese Stadt ist.

Jegliche Vorfreude wurde allerdings gedämpft, als sich die Schiebetüren des JFK Flughafens öffneten und ich in eine buchstäbliche Wand aus 76% Luftfeuchtigkeit und 36°C lief.

Davon abgesehen ist New York wirklich so toll wie alle sagen. Doch Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte.

          

Das Restaurant burger joint irgendwo in Midtown ist meiner Meinung nach ein gutes Beispiel um die Faszination New York zu beschreiben. Vollgestopft mit vielen unterschiedlichen Mensch. Es gibt himmlisches Essen. Laut. Jeder mit sich selbst beschäftigt. Und das ganze wird übertönt von Edith Piaf “ Non, je ne regrette rien.“ Ich liebe es.

Die Woche New York war ein kleiner Urlaub. Ich war die einzige Teilnehmerin die so lange bleiben durfte, da es organisatorische Probleme mit meiner Unterbringung am Platzierungsort gab. Doch am 16. August um 3:30 Uhr morgens stieg ich in ein Taxi und die Reise ging weiter nach Tucson Arizona.