Tatsächlich gibt es noch mehr vom Monat Dezember zu berichten, welcher mir ehrlich gesagt lediglich wie ein Wimpernschlag vorkam. Nachdem ich von unserem kleinen Roadtrip zur Ostküste Mitte Dezember  zurückkehrte, durfte ich noch ein letztes Mal die Falcons in meinem zweiten Zuhause supporten und ein vorerst letztes Mal Deutschunterricht geben. Da meine Hostmum freiberufliche Englisch-Lehrerin ist, kam ich in Kontakt mit einer ihrer Kolleginnen, die ursprünglich aus Deutschland stammt und infolgedessen auch Deutschlehrerin ist. Diese bat mich im Monat Dezember einzuspringen und eine ihrer Deutschklassen zu übernehmen. Meine Deutschklasse bestand lediglich aus 4 Schülern im Alter zwischen 12-14 Jahren, von welchen ich eine Schülerin überhaupt nicht und noch nicht einmal zum Test zu Gesicht bekam. In diesem Zusammenhang ist es mir überhaupt erst einmal aufgefallen, wie hart es ist Deutsch als Fremdsprache zu lernen. Über viele Bestandteile oder Regeln macht sich der Muttersprachler natürlich keinerlei Gedanken. Diese dann allerdings auf Englisch zu erklären, stellt einen vor eine ganz neue Herausforderung. Meine letzte Unterrichtseinheit sollte natürlich auch einen weihnachtlichen Aspekt beinhalten. In diesem Sinne stellte ich den Schülern einen echten deutschen Zeichentrickklassiker – Weihnachtsmann & Co. K vor.

Ein Stück Heimat – Weihnachtskonzert.

Dezember-Sonne über Atlanta

Nachfolgend ging es für mich aber auch schon wieder auf Achse und dieses Mal in Richtung Süden. Die beiden Wochen um Weihnachten herum durfte ich zusammen mit meiner Gastfamilie in Marco Island, Florida verbringen. Die Schwester meines Hostdads hat sich dort niedergelassen und genießt zusammen mit ihrem Mann den dortigen Lebensabend. Marco Island glich sich meiner Vorstellung von Florida nahtlos an: etwas älteres Publikum, viel Geld, Häuser mit eigener Bootsanlegestelle und ein entspannter Lebensstil. Allerdings könnte ich mich an Palmen, zweiminütigen Fußweg zum Strand, rund 30° C täglich, Swimming Pool, Whirlpool und frühmorgendliche Sporteinheiten am Sandstrand zu Weihnachten durchaus gewöhnen. Aber wahrscheinlich bin ich dem Ein oder Anderem von euch damit auf Instagram sowieso schon genug auf die Nerven gegangen. Weihnachten selbst wird in den USA eigentlich nur am 25. Dezember gefeiert. Allerdings vollzogen wird die Bescherung schon am Abend des 24. Dezembers. Bei meiner Hostfamilie steht hier ganz klar der Spaß und nicht das Materielle im Vordergrund, was ich aufgrund meiner knappen Kassenlage doch sehr begrüßte. So hatte mein Hostdad beispielsweise einen unglaublichen Spaß daran mir eine Packung meiner Lieblings Breakfast-Cereals zu schenken. Kreativer und besser als das Standard-Socken-Geschenk allemal. Am 25. Dezember gab es dann einmal mehr das große Festmahl mit Truthahn, Cranberry-Sauce und diversen delikaten Beilagen, welche durch frühmorgendliche Läufe am Strand wieder abtrainiert werden wollten.

Da ist das Objekt der Begierde – Marco Island

Ja, das ist Florida wie ich es mir vorgestellt habe.

Sunrise at the Beach.

Schleichwerbung

Favorit Place

Christmas Dinner

Christmas Dinner

Christmas Dinner

Ob das was wird?

So schlecht sieht es doch gar nicht aus.

So könnte ich mir meinen Lebensabend auch vorstellen.

#nofilter

#nofilter

#nofilter

Von Marco Island aus führte mein Weg anschließend direkt nach Miami. Per Greyhound ging es am Morgen des 28. Dezembers direkt nach Downtown. In Miami angekommen folgte eine, formulieren wir es einmal vorsichtig, eher nicht so erfreuliche Nachricht. Unser netter und sehr kontaktfreudige Airbnb-Host cancelte kurzerhand die Buchung für unser Haus und stellte das gleiche Haus für rund $1,000 mehr Online. Die daraus folgende Herausforderung für rund 20 Leute eine gemeinsame Unterkunft in Miami 4 Tage vor Silvester zu finden, gestaltete sich nicht ganz sooooooo einfach. Nach endlosen Kundenservice-Telefonaten mit Airbnb, einem Frustrationsbier, zahlreichen erfolglosen Buchungsanfragen, einigen grauen Haaren und noch einem Frustrationsbier mehr, bekamen wir schließlich Abends die Buchungsbestätigung über ein komplettes Haus rund 30 Minuten außerhalb von Downtown Miami. Allerdings war dies erst ab dem darauffolgenden Tag verfügbar. Somit teilten wir uns für die Nacht des 28. Dezembers in zwei Gruppen auf und versuchten in Hostels unser Glück. In einem 12er Hostelzimmer am Ocean Drive wurden wir dann schließlich fündig. Den angebrochenen Abend verbrachten wir dann in der hauseigenen Bar inklusive spätabendlichen Strandbesuch (Es wurde natürlich nicht Nack….äähh……Nachtgebadet).

Welcome to Miami

Wynwood Walls

Wynwood Walls

Wynwood Walls – Definitiv mein Favorit

Wynwood Walls

Wynwood Walls

Southbeach

Southbeach

So macht Dezember doch Spaß!

Baywatch – C.J. Parker leider nicht gesichtet

Larrys am Ocean Drive

Ohne Kopfweh, voller Vorfreude und ohne Kopfweh durften wir am nächsten Morgen dann endlich unsere kleine Finca beziehen. Siehe da, das Häuschen kann was, hier lässt es sich doch wunderbar drei Tage oder von mir aus auch Wochen aushalten. Reichlich Schlafmöglichkeiten, ein eigenes Freibad, ein eigener Whirlpool und zu allem Überfluss noch ein Tisch mit perfekten Maßen zum Werfen von Tischtennisbällen. Hieraus resultierten drei Tage mit Ausflügen zu den Everglades und Virginia Keys, gemeinsamen Abendessen, Football-Partien am Strand und sonderbaren Nachbarn. Am Silvesterabend selbst behielten wir natürlich deutsche Tugenden mit Dinner for One bei (Nein, wir haben daraus kein T-Spiel gemacht). Da keiner von uns scheinbar Interesse daran hatte Böller oder Raketen zu kaufen bzw. geschweige denn zu zünden , musste zu Mitternacht der Sprung ins kühle Nass herhalten. Aber auch hier gibt es durchaus Schlimmeres kann ich euch versichern.

Banane – Eine Investition, die sich gelohnt hat.

Everglades Tour

Everglades Tour

Everglades Tour

Everglades Tour

Everglades Tour

Everglades Tour

Virginia Key

Virginia Key – hat wohl weh getan.

Virginia Key

Virginia Key

Virginia Key

Virginia Key

Virginia Key – Laufwege festlegen 🏈

Silvester Crew – Danke für die geilen Tage!

Miami wird mich auf jeden Fall noch einmal wieder sehen, vielleicht auch schon früher als gedacht 😉