Die ersten dreißig Tage bzw. der erste Monat ist schon rum und so lange kommt es einem ehrlich gesagt irgendwie gar nicht vor. Fühlt sich immer noch ein wenig wie Urlaub an, was vielleicht auch an meinem super stressigen Stundenplan liegt. Ganze zwei Tage (Dienstag und Donnerstag) bin ich von 8.30 bis 17.15 Uhr im College anwesend. In den Pausen besuche ich meistens das College eigene Gym, um meinem Gehirn eine Verschnaufpause von Psychologie, Global Economics, Macroeconomic und Englisch Composition zu gönnen. Ob die Kurse schwer sind und ich alles verstehe?

Meine Gedanken in der ersten College-Woche kann man wie folgt wiederspiegeln:

  • Oh s***
  • Ohje
  • Google Translator
  • ……
  • Okay ich fall durch

Das war mit Sicherheit ein kleiner Dämpfer, allerdings muss man sich halt auch mal hinsetzen und etwas tun, geschenkt bekommt man hier eben auch nichts. So hat es sich in der Zwischenzeit zu meinen Gunsten gewandelt. Verstehen tue ich alles, nur die adäquate Ausdrucksweise meinerseits muss noch ausgeweitet werden. Was sich allerdings auch stetig verbessert, bloß nicht den Kopf in den Sand stecken junger Padawan. Die allgemeine Verständigung auf Englisch fällt einem mittlerweile aber echt relativ leicht von der Hand, was am Anfang definitiv noch etwas kritischer war……..wie heißt das nochmal auf Englisch?…….Google Translator.

Nur zwei Tage College klingt im ersten Moment nach viel Freizeit. Die Nacharbeit und Homeworks sollten jedoch nicht unterschätzt werden. 60 Seiten Wirtschaftsenglisch und ein wöchentlicher Test in Psychologie, können einen da schon das ein oder andere Mal verzweifeln lassen. Aber wem mach ich hier was vor? Natürlich hat man auch das ein oder andere Stündchen Freizeit. 😀

Wie ich die so vertreibe? Achso ich habe jetzt auch endlich ein Auto.

Seit zwei Wochen darf ich mich als stolzer Besitzer eines ROTEN Ford Focus aus dem Jahre 2009 mit rund 180.000 km auf der Uhr bezeichnen. Eigentlich habe ich nach den letzten 1 ½ Jahren Arbeit in einem leicht Focus geprägten Fuhrpark erstmal genug von diesem Typ von Automobil gesehen gehabt. Aber so ist das im Leben, alles kommt wieder zurück. ;D Aber ich will nicht meckern, das vierrädrige, motorisierte Fortbewegungsmittel läuft top und hat im Gegensatz zu meiner deutschen Opel Astra Hassliebe sogar ein AUX-Anschluss und ein Panoramadach. Ja, man muss sich im Leben auch mal über die kleinen Dinge freuen. Zudem war der Focus für den Preis ein echter Glücksgriff. Während meiner Zeit im Fuhrpark durfte ich ja schon einiges miterleben (Schöne Grüße an dieser Stelle an meine alte Abteilung!). Das ein 2003er BMW 530 allerdings mitten auf der Straße einfach keine Zuckungen mehr macht, war auch für mich Neu. Nachdem der peinlich berührte Autotrader den BMW wieder zurück in die Werkstatt schaffte, konnte es eigentlich nur noch bergauf gehen. Und so war es dann auch. Ein sympathischer Anwalt wollte seinen Zweitwagen, welcher in den vergangenen zwei Jahren wohl nur einen mittleren vierstelligen Zuwachs an Meilen verzeichnet hatte, verkaufen. Nach kurzer Probefahrt war die Sache dann auch schnell klar. Ein solch gepflegtes Gefährt darf man sich für den Preis hier nicht entgehen lassen. Einzige Schwachstelle: die Außenspiegel lassen sich nicht vorstellen, aber da es in Amerika sowieso keinen TÜV o.ä. gibt……doesn’t matter.

Wenn nichts mehr geht…..

Mit neu gewonnener Mobilität, welche sich nicht mehr nur auf zwei Räder beschränkt, ging es in den letzten Tagen dann gleich erstmal zu der ein oder anderen Aktivität:

  • Erstes College Football Spiel……. Go Panthers…….Faszination und Begeisterung rund um diesen Sport haben mich definitiv gepackt

 

  • Amerikanische Stand-up Comedy……..Zweideutig……..Lustig…….und Yeah ich verstehe sogar fast alles

 

  • Amerikanische Interpretation von Shakespeare……..gleicht eher einer Komödie…….aber durchaus interessant

Eine original englische Köstlichkeit darf natürlich nicht fehlen.

  • Robin Schulz Konzert…….ahhh noch ein Deutscher………. private Vorstellung……..wieso hat der einen Bademantel an?…….Uber and home
  • Coca-Cola World………Coca-Cola Bär *_*………Sodas aus aller Welt……..mhh lecker…….mhh nicht schlecht…….mhhh ****

Da ist es verborgen – das heilige Rezept von Coca Cola.

  • Dragoncon Parade – kurze Erläuterung: Dragoncon ist eine riesige Sciencefiction-Messe in Atlanta mit Video-Games, Comics, prominenten Autoren und vielem mehr. Zum Höhepunkt der Messe wird eine Parade veranstaltet, aber da lass ich die Bilder lieber sprechen. Erinnert einen übrigens fast an Karneval in Deutschland.

Zu guter Letzt noch eine Sache an die ich mich in den letzten Wochen gewöhnen musste: Kakerlaken. Anders als in Deutschland sind diese jedoch kein Zeichen von mangelnder Sauberkeit oder Hygiene, sondern gehören zur amerikanischen Vegetation. Da kann es durchaus mal vorkommen, dass einem einer dieser krabbelnden Gesellen auf der Straße oder sogar im Bad begegnet. Nachfolgend die Schmitt’sche Konstruktion eines Kakerlaken-Gefängnis. Patent beantragt!

Sicher ist sicher!