The Land Of Unlimited Opportunities

35. CBYX/ PPP

32nd Throwback #1 ~ West Virginia

Ich hatte große Pläne für meinen siebenwöchigen Aufenthalt in Maryland und Washington D.C.. Ich wollte die Wochenenden nutzen, um die Ostküste  zu erkunden, dort gibt es nämlich unglaublich viele tolle Städte, Nationalparks, historische Stätten und Strände. Mein Plan war, jedes Wochenende mindestens einen neuen Staat zu besuchen und unter der Woche D.C. anzuschauen.

– Aber, Pustekuchen. Das hat mal überhaupt nicht funktioniert –

Nach Feierabend um 18 Uhr war es dunkel, da konnte man nur noch Restaurants und Bars von innen besichtigen, außerdem war ich müde, ans Vollzeit arbeiten muss man sich auch erst wieder gewöhnen. Tja, dann hieß es eben doch, sightseeing in D.C. muss auch in die Wocheneden passen. Zusätzlich kamen unerwartete Termine hinzu, wie zum Beispiel ein Get Together von Cultural Vistas an einem Samstag, und ein Geburtstag an einem Sonntag.

Nach sehr kurzer Zeit war das erste Wochenende auch schon angebrochen und ich habe bemerkt, dass die Entfernungen größer sind, als erwartet. Obwohl die Staaten der Ostküste kleiner sind, als die an der Westküste, sind die öffentlichen Verkehrsmittel auch hier nicht schnell genug, um in zwei Tagen viel zu sehen. Da stand ich erstmal blöd da, mit meiner vielverbrechenden Liste von geplanten Trips nach Maine, New England bis runter nach Charlotte, North Carolina.

Zum Glück hatte Theo, einer von uns fünf Praktikanten, sein Auto für die Anreise nach D.C. genutzt. So hatte ich die Chance, durch eine Mischung aus Flügen, Busfahrten, und sightseeing mit den anderen Teilnehmern per Auto, doch ein paar Gegenden zu besuchen. Am ersten Wochenende fuhren wir zusammen nach Virginia, zu dem Anwesen von George Washington, Amerikas erstem Präsidenten.

Und obwohl mein, zugegeben sehr naiver, Plan nicht aufging, habe ich es geschafft, Harpers Ferry in West Virginia, Boston in Massachusetts, Philadelphia in Pennsylvania, wie auch Baltimore und Annapolis in Maryland anzuschauen.

Harpers Ferry liegt an der Grenze zu Maryland und Virginia am östlichen „Pfannenhenkel“ von West Virginia. Die historische Kleinstadt war eines der wichtigsten wirtschaftlichen Zentren des amerikanischen Militär im 17. und 18. Jahrhundert, da hier eine von zwei großen Waffenfirmen errichtet wurde. Dieser Standort wurde von George Washington gewählt, da die beiden Flüsse Potomac und Shenandoah, welche sich hier kreuzen, eine Menge Energie erzeugen können, und da natürliche Ressourcen, wie Blei und Holz, welche zur Produktion notwenig waren, reichlich vorhanden sind.

Ein weiteres historischen Ereignis dieses kleinen Ortes war der Aufstand von John Brown gegen die Sklaverei. Er marschierte 1859 mit 21 Männern, darunter fünf dunkelhäutige, in die Stadt, um Gebäude einzunehmen und Sklaven zu befreien. Der Aufstand wurde schließlich niedergeschlagen, und Brown später als Verräter gegenüber des Staates Virginia angeklagt und gehängt. Und dennoch, kaum ein anderer Mann erregte soviel Aufmerksamkeit der amerikanischen Bevölkerung dieser Zeit.

Altmodische, doch so authentische und irgendwie coole Gebäude in Harpers Ferry.

Alend und Theo frieren bei Wind und kalten Temperaturen auf der Brücke über dem Potomac River.

Wir drei in Wonderful West Virginia (das weltberühmte Lied dieses Staates kennt übrigens jeder:  Take me Home, Country Roads von John Denver).

Unser Tourguide der Historical Tour hat hier von gravierenden Problemen mit Fluten der vergangenen Jahrhunderte gesprochen.

Anschließend sind wir noch auf dem, an die Stadt angeschloßenen, Appalachen-Trail wandern gegangen. Das ist einer der längsten Trails der Ostküste und da West Virginia vollständig im Appalachengebirge liegt, eine schöne Gelegenheit, die Natur etwas zu erkunden.

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