Diese Woche stand ein Ausflug nach Leavenworth mit den Internationals an – die „bayrische“ Stadt liegt in den Bergen der Kaskadenkette. Nachdem der Bus unversehrt den, im Schnee begrabenen, Stevenspass überquert hatte, dauerte es nicht mehr lange, bis die ersten Lichter zu sehen waren. Leavenworth ist wunderschön in der Weihnachtszeit, und da es authentisches deutsches Essen und Bier gibt, ist es zu einem beliebten Touristenziel geworden.
Meine Freunde aus Indonesien und China meinten, dass ich doch eine Tour durch die deutsche Stadt geben könnte, haha. Selbst der Starbucks ist in einem Gebäude in historischem Stil untergebracht, und der McDonalds in einem Fachwerkhaus. Ich wurde ungefähr fünfzehn mal gefragt, ob es hier tatsächlich wie in Deutschland aussieht. Ich meinte, dass es mich eher an ein Dorf in den Bergen Österreichs erinnert. Richtig authentisch war für mich vor allem die Fußgängerzone, keine Autos in Sichtweite, mir ist bis zu diesem Tag nicht aufgefallen, dass ich das erste mal so viele Menschen zu Fuß sehe, seit ich in Seattle wohne.
Nachdem wir shoppen und essen waren, haben wir auf die Light Show, welche bei Einbruch der Dunkelheit begann, gewartet. Es ist schon etwas besonderes, wenn tausende Menschen gemeinsam Weihnachtslieder singen, doch der Countdown, bis die Lichter aufleuchteten, war am besten!
Ich habe inzwischen auch endlich eine feste Stelle für das Volunteering gefunden. Nachdem ich mich einige male beworben habe, durfte ich vor zwei Wochen zu einer Informationsveranstaltung von Feline Rescue kommen. Die allgemeinnützige Organisation ist eine Art Auffangstation für Katzen, vor allem junge und kranke Tiere werden hier professionell versorgt und weitervermittelt. Diese Woche ist meine zweite Trainingseinheit und anschließend werde ich erstmal im „clean team“ arbeiten.
Momentan habe ich ziemlich viel zu tun für das College, da bald die Finals anstehen, aber trotzdem bleibt noch Zeit übrig, um mich mit Freunden zu treffen. Da Hendrik aus North Carolina einen günstigen Flug ergattert hat, war er über das Wochenende in Washington zu besuch. Montag abends hat er sich mit Max, Kilian und mir in Seattle getroffen. Weil wir so spät unterwegs waren, habe ich endlich auch mal einen Kaffee im Original Starbucks getrunken. Normalerweise ist hier immer eine sehr lange Schlange, obwohl der Kaffee natürlich genau gleich schmeckt, wie in jedem anderen Starbucks (und davon gibt es hier jede Menge). Trotzdem konnte ich mir das als Kaffee-Süchtige nicht entgehen lassen.
Stevenspass
Leavenworth
Die Schlange vor dem Restaurant „München Haus“
Mein absoluter Favorit in der Fußgängerzone.
Light Show
Mit Kilian, Max und Hendrik vor dem Original Starbucks.
Waterfront, Seattle