American ABC

Hier eine alphabetische Auflistung von Kleinigkeiten die einem so auffallem im Laufe der Zeit:

 

A-rg

B-

C- Count… Wenn ich etwas mit den Fingern zaehle, bzw zeigen moechte dass ich gerne 3 Stueck von etwas haben moechte, benutze ich meinen Daumen (1),Zeigefinger(2) und den Mittelfinger(3)… Das kann allerdings zu Missverstaendnissen fuehren. Hier wird naemlich mit dem Zeigefinger angefangen… Der Daumen wird nicht als #1 genutzt und damit auch bei meiner Bestellung uebersehen.

D- Debit- Card also Credit- Card… HURRA, Bargeld stirbt aus 🙂

E- Expensive… Jetzt weiss ich wie sich Studenten fuehlen. Wollte bei Mega Millions mitmachen, dort gibt es 1,6 Milliaredn gewinnen. Habe mich aber dagegen entschieden. Gruende 1. Ich bin geizig gewordne und kann Geld auch anders aus dem Fenster werfen. 2. Ich bin mir sicher, dass ich gewinnen wuerde, allerdings habe ich Angst, dass mir der Gewinn als Non- Resident nicht ausgezahlt wird… Von den Steuern ganz zu schweigen.. Siehe auch: T- Taxes

F- Fort Drum… Die Kaserne im Nachbarort. Hier hat nur Zutritt, wer selbst dem Militar (bzw auch Angehoerige) dient. Damit verbunden sind strenge Eintrittskontrollen, ich benoetige immer einen Extra-Pass als Besucher. Diesen erhalte ich auch nur, wenn jemand den Babysitter spielt…  Das Areal selbst ist aufgebaut wie eine kleine Stadt: Zu finden gibt es u.a. Food-Court, Supermarket,Restaurants, Bowling Center und sogar eine eigene Kohleanlage.

G- er

H- „How are you?“ „Good“… Amerikaner sind stets freundlich und begruessen dich immer mit einem laecheln. Eine Hand waescht die andere, doch man sollte sich nicht unbedingt auf das verlassen, was einem „versprochen“ wird. Man ist stets hoeflich und freundlich, doch scheut sich manchmal vor der Wahrheit. Daher Vorsicht, was wir als „Ehrlich und offen“ verstehen, kann schnell als unhoeflich aufgefasst werden.

I-

J-

K-

L- Lack of Public Transportation… Leider ein riesiges Problem. Wer sich kein Auto leisten kann, (und das ist keine Seltenheit) hat ein riesiges Problem. Ohne Auto geht nichts. Das heisst somit auch, dass es schwierig bis unmoeglich ist einen Job zu finden. Wer dachte, dass mein Heimatdorf bereits eine Katastrophe ist, was oeffentlichen Verkehrsmittel angeht, irrt. Der naechste Bahnhof bzw Busbahnhof mit interresante Zielortener , liegt in Syrachuse ( 1 h Autofahrt entfernt).. Weitere Probleme, die wie in einem Teufelskreis damit einhergehen: Soziale- und Finanzielle Armut, Opioid Problem (Drogen), etc etc

M- Meat… Waehrend andere Nahrungsmittel, nicht immer dem europaischen Qualitaets-, Ethik oder zumindest Geschmacks- Standart stand halten koennen (Stichwort: Genetically modified food), ist das Fleisch aus meiner Laiensicht um einiges hochwertiger.  Es ware leicht, einen kompletten Artikel ueber die Nahrungsmittelversorung zu formulieren. Wenn ich allerdings jedes Mal, und damit meine ich JEDES Mal die  Verpackung studieren muss, um sicher zu gehen dass im Cheese auch wirklich REAL Cheese vorhanden ist, nun ja… es gibt schoeneres. Dass dies natuerlich auch in Deutschland Einzug gehalten hat ist mir bewusst, doch hier faellt es mir besonders auf.

N-

O-

P-Parking… Ich liebe die Parking Lots. Parkhaeuser  und Plaetze sind ueberwigend gebuehrenfrei, es ist genuegend Platz zum einparken und es findet sich immer ein freier Stellplatz.

Q-

R- wie „In der Ruhe liegt die Kraft“ oder wie man hier sagt: „Slow and steady wins the race“…. Mich macht es rasend, wie langsam die Menschen in Supermaerkten oder dem College Campus vor mir her schlurpfen… Zeit ist Geld !!!

S- Smartphone, ohne das geht ja mal gar nichts… Im Vergleich zu Deutschland nutzen auch die aelteren Herrschaften das Smartphone staendig und ueberall…

T-

U- Underage Drinking…  Erlaubt ist es mit 16 Jahren Auto zu fahren; mit 18 Jahren ins Militaer gehen zu koennen aber erst mit 21 Jahren legal Alkohol konsumieren. Ein Schelm wer boeses denkt, denn natuerlich haelt sich die Jugend jederzeit und strengstens an die Gesetze …

V-

W- Winter… Wer Schnee, Kaelte und Isolation liebt, ist hier genau richtig… Minus 20 Grad Celsius (4 Fahrenheit) sind absolut keine Seltenheit. Mir graust es vor dem vollkommenem Wintereinbruch. Etwas positives kann ich den kalten Wintermonaten, die locker bis Mai bleiben koennen, doch abgewinnen. Gerne moechte ich Ski oder Snowboard fahren lernen. Bei meinem fehlenden Talent fuer Sport kein leichtes aber dafuer umso spannenderes Unterfangen. Ich hoffe ich breche mir nichts, Knochen in meinem hohen Alter wachsen so langsam zusammen.

 

How life’s going so far

Hallo zusammen,

 

mittlerweile sind 77 Tage seit der Ausreise vergangen, das sind laut Online- Zeitspannen-Rechner:

  • 6 652 800 Sekunden
  • 110 880 Minuten
  • 1848 Stunden
  • 77 Tage
  • 11 Wochen

(Alle Angaben wie immer ohne Gewaehr)

 

Man koennte meinen, ich zaehle schon die Tage bis zur Rueckreise in die Heimat, dem ist aber ganz und gar  nicht so.

Es dauerte nur einige Tage, bis ich mich mit meinem neuen Zuhause und meiner neuen Umgebung arrangiert habe.

Watertown ist nicht gerade als Metropole bekannt und besteht im grossen und ganzen aus einer altmodischen Industriestadt, die hauptsaechlich aus Fast-Food-Ketten, dem oertlichen College (Jefferson Community College) und dem Black- River- Trail besteht. Der Black River Trail schlaengelt sich durch die ganze Stadt und ich versuche so oft als moeglich dort mit den Hunden Max und Spike spazieren zu gehen.  Da kommen wir wohl auch schon zur bisher groesste Veraenderung die ich bisher erlebt habe.  Der einzige Platzierungswunsch war , in eine Host- Family ohne Hunde zu kommen…

Tja, wie ihr bestimmt alle wisst hat das nicht so ganz funktioniert… Man kann ja auch nicht alles haben…

Die beiden Hunde sind mittlerweile ein relativ grosser Bestandteil von meinem Exchange year geworden… Vom Hundehasser, habe ich mich zwar nicht zum Hundeliebhaber entwickelt, aber zumindest empfinde ich sie nicht mehr als Fehlkonstruktion der Evolution.

Mit meiner Hostfamilie laeuft alles einwandfrei und ich bin wirklich dankbar um jede Hilfe und Unterstuetzung die ich besonders von Lynn bekomme. Es ist wahnsinnig schwierig eine eigene Community aufzubauen, da es an meinem College leider keinen International Student Club gibt. Glueck im Unglueck, meine Nachbarin ist Deutsche und hat mir die Deutsche Community vorgestellt. Eine tolle Abwechslung am Wochenende zu den stressigen Collegetagen.

Auch wenn ich mit der teilweise etwas trostlosen Stadt nicht gerade den Checkpot geknackt habe, geht es mir prima und mir fehlt es an nichts.

„Und sell isch jo’s wichtigschte“