Roadtrip durch Florida 15.12.18 – 27.12.18

Hallo erstmal,

wie in meinem letzten Blogeintrag mitgeteilt machte ich mich im Dezember 2018 auf den Weg nach Miami um dort meine Eltern und meine Schwester zu treffen, um einen gemeinsamen Urlaub in den USA zu verbringen. Los ging es für mich am 14.12.2018 abends um mit dem Bus nach NYC und von dort aus nach Miami zu fliegen. Die Anfahrt war ziemlich gechillt und unproblematischer als gedacht, die 6 Stunden Aufenthalt am Flughafen waren etwas zehrend allerdings kann ich ja zum Glück überall schlafen. 😉 Gegen Mittag am 15.12.18 bin ich dann in Miami angekommen. Um meine Familie am 16.12. zu überraschen, bin ich früher angereist als mit ihnen abgesprochen (eigentlich sollte ich erst am 18.12 ankommen, aber ich konnte das mit meinen Professoren am College regeln). Somit habe ich den 15.12 noch genutzt um das Nachtleben von Miami kennenzulernen (sehr empfehlenswert), mit zwei niederländischen Mädels aus meinem Hostel. Beide habe ich erst Vorort kennengelernt und wie es der Zufall will haben beide für längere Zeit in Miami gelebt und Freunde dort besucht. Den Abend haben wir dann als VIP in einem der besten Clubs verbracht (Hostels haben einfach manchmal die spannendsten Leute und letztendlich muss man sich einfach nur trauen Leute anzusprechen). 🙂

Am nächsten Tag habe ich mich dann auf den Weg zu dem Hotel gemacht, das mit meiner Familie gebucht war. Dort habe ich auf einer Art Terrasse, versteckt die Straße beobachtet, um den ankommenden Hoteltransfer vom Flughafen bloß nicht zu verpassen (sie hatten ca. eine Stunde Verspätung)! Als meine Familie dann ausgestiegen ist und ins Hotel gegangen ist habe ich mich von hinten angeschlichen und meine Mama angestupst und „Überraschung“ gerufen. Erst hat sie ganz verwirrt geschaut, dann kurz geschrien, dann nach Luft geschnappt und mich dann endlich umarmt 😀 Meiner Schwester und meinem Papa ging es ähnlich. Alle drei waren ziemlich perplex, die Überraschung hat also wunderbar funktioniert! 🙂 Den Abend haben wir dann noch mit Pizza ausklingen lassen.

Wir haben dann drei Nächte in Miami Beach verbracht, es ist wirklich sehr schön dort. Einen Tag davon waren wir am South Beach und ich konnte direkt am Strand entlang schnorcheln und Fische sehen, das hat mich am Anfang etwas erschrocken wie nah am Strand die sind. 😀 Den anderen Tag haben wir mit Sightseeing verbracht: Little Havanna, Wynwood-Walls, Hop-on-Hop-off Bus Tour, Ocean Drive etc. Am letzten Tag in Miami haben wir unser Mietauto abgeholt und unseren Roadtrip gestartet.

Erstes Ziel war: Key West! Alleine die Fahrt dorthin ist schon wirklich beeindruckend! The Overseas Highway führt (wie der Name schon verrät) nahezu ausschließlich über Wasser und verbindet so das Festland mit den Florida Keys. In Key West haben wir zwei Nächte verbracht. Die Tage haben wir im Fort Zachary Taylor Historic State Park, am Strand, am südlichsten Punkt der USA und am Hemingway-Haus verbracht. Da ein Tropensturm aufzog und das Meer richtig stark aufgewühlt war, konnten wir leider nicht schnorcheln gehen. Allerdings haben wir riesige Leguane in verschiedensten Farben gesehen, das war ziemlich cool. Einer fiel vom Dach und hat meinen Eltern und meiner Schwester einen ziemlichen Schreck eingejagt, ich hab´s leider nicht mitbekommen. 😀 Außerdem haben wir dort eher per Zufall zweimal richtig lecker mexikanisch gegessen, laut meiner Schwester das beste + authentischste mexikanische Essen seit sie in Mexiko war.

Nach Key West ging es für uns für eine Nacht nach Everglades City, wie der Name schon verrät befindet sich diese Stadt im Everglades Nationalpark. Dort und (die drei darauffolgenden Nächte) in Naples haben wir die Everglades und die Mangrovenwälder erkundet. Wir haben eine Airboat Tour durch die Everglades gemacht, eine Wanderung und eine Loop-Route mit dem Auto. Es ist wirklich sehr beeindrucken die Alligatoren teilweise nur wenige Meter entfernt in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen und beobachten zu können. Diese Tiere strahlen etwas ganz Besonderes aus. Ich hatte mir erhofft ein paar Alligatoren zu sehen, aber alleine auf dem Weg lagen sie zum Teil in Scharen und haben sich gesonnt. Ebenfalls der Strand von Naples und der Naples Pier sind wunderschön. Den Weihnachtsabend haben wir in einem schönen Steakrestaurant verbracht.

Von Naples ging es weiter nach St. Pete Beach für zwei Nächte. Dort haben wir einen schönen botanischen Garten besucht und sind zu einem Manatee Viewing Center gefahren in der Hoffnung Seekühe zu sehe. Diese Hoffnung wurde mehr als übertroffen! In einem Flussabschnitt in dem das Wasser durch ein Wasserkraftwerk etwas wärmer ist tummelten sich hunderte Seekühe. Diese Tiere strahlen so eine Ruhe aus, ich hätte ihnen den ganzen Tag zuschauen können. 🙂

Von Naples aus ging es für uns weiter nach Tampa, um das Mietauto zurück zu geben und den Weiterflug nach New York City anzutreten.

Florida war für mich, ich denke für meine ganze Familie, eine wunderschöne und vielseitige Erfahrung. Man kann dort jegliche Art von Sightseeing und Erholung am Strand genießen. Weitere sehr schöne Orte die wir während dieser Reise besucht haben waren San Marco Beach und Sanibel Island. Noch nie zuvor habe ich Strände mit solch unglaublichen Muscheln gesehen! 🙂

Fortsetzung folgt..!

       

Thanksgiving :)

Happy Thanksgiving everyone 🙂

Das Thanksgiving hier ein großes Ding ist war mir ja bewusst, aber das es so gefeiert wird hat mich trotzdem nochmal überrascht. Was ich jetzt nach diesem Feiertag definitiv sagen kann „Ich liebe Thanksgiving“! 🙂 Der Feiertag ist genau nach meinem Geschmack, aber ich versuche es für euch ein bisschen zu beschreiben.

Thanksgiving wird immer am 4. Donnerstag im November gefeiert und ist eine Art Erntedankfest. Gefeiert wird das Fest häufig im Kreis der Familie und Freunde und bei meiner Gastfamilie ist es so, das sie auch Bekannte einladen welche an diesem Tag vllt. keinen Ort oder keine Familie für ein gemeinsames Fest haben. Es ist der größte Feiertag in den USA.

Bei uns starteten die Vorbereitungen mit dem Einkaufen, Candace + Franzi (eine ehemalige PPP´lerin welche über Thanksgiving zu Besuch war) und ich machten alle Besorgungen für das bevorstehende Dinner. Danach machten wir uns an die Vorbereitungen des Essen, welche sich ca. über einen gesamten Tag streckten. Es gab alle möglichen Köstlichkeiten (Truthahn, Kartoffelbrei, Füllung, Spargel, Rosenkohl, PumkinPie, Käsespätzle, Kürbis, Brötchen, Soße, Reis,  Fruchtkuchen, Apfelkuchen, Früchtebrot). Die Zubereitung des Truthahns war ziemlich abschreckend aber das Ergebnis dafür umso besser. Mit Käsespätzle und Apfelkuchen mit Streusel haben Franzi und ich unsere Kultur mit eingebracht. 🙂

Die „Familienzeit“ begann dann zwischen 14 und 15 Uhr als die Verwandtschaft und Freunde ankamen, so hatte ich nun auch die Möglichkeit weitere Verwandte von Jim und Candace kennenzulernen. Das Essen war für 15:15 Uhr angedacht, da der Truthahn allerdings zu diesem Zeitpunkt noch nicht durch war verschob sich der Zeitpunkt um eine gute Stunde. Leicht angesäuselt und mit guter Stimmung ging es dann endlich für alle zum Dinner Tisch, welchen wir in der Garage aufgebaut hatten, da das Haus sehr klein ist und  wir die Personen sonst nicht untergebracht hätten.

Das Essen war wirklich richtig gut und wir hatten eine schöne und lustige Zeit. Ich finde den Gedanken hinter Thanksgiving sehr schön, dankbar zu sein für das was man hat und die Zeit aktiv mit seinen Liebsten zu verbringen. Ich denke das ich diese Tradition mit nach Hause nehmen werde. 🙂

Nach den Dinner ging es dann für Franzi und mich mit Jackson und Andy zum Black Friday Shopping.

Ich hoffe das hat euch einen kleinen Eindruck und mir eine Erinnerung bereitet.

Best, Anna

 

Mein erster High Peak!

Hallo liebe Leut,

kurz zur Erklärung: Am College werden sogenannte „Clubs“ angeboten um den Studenten außerhalb der Lernphasen die Möglichkeit zu geben, sich mit Personen zu treffen welche die gleichen Vorlieben haben. Ich bin (unteranderem) Mitglied des SUNY Broome Backpacking Club. Das Tolle an den Clubs  ist, das vom College ein Budget ausgegeben wird welches die Clubs nach eigenen Vorlieben nutzen können. Wir entschieden gemeinsam einen Teil des Budgets für eine 2-tägige Wanderung mit Übernachtung in den Catskill Mountains zu nutzen. Die Catskill Mountains sind ca. 110 Meilen / 177 km von Binghamton entfernt. Direkt nach der Ankunft am Motel sind wir auch gleich zur ersten Tour gestartet, Ziel war der Windham High Peak. Das Wetter hat nicht ganz mitgespielt aber wir haben es durchgezogen und dank meinen neuen Wanderschuhen hatte ich auch durchgehend trockene Füße 🙂 Der Ausblick vom High Peak (1075 Höhenmeter) war dann ziemlich cool! Als wir oben ankamen, braute sich über dem Tal ein Sturm zusammen und so sahen wir gleichzeitig zwei Regenbögen und einen Weißkopfseeadler, was die Amerikaner natürlich gleich patriotisch werden ließ. 😀 Der Abstieg war dann dementsprechend schnell, da es auch langsam dunkel wurde. Den Abend ließen wir dann noch gemütlich ausklingen. Am nächsten Tag ging es erstmal lecker frühstücken und dabei entschieden wir den Hunter Mountain Fire Tower als Ziel anzupeilen. Der Aufstieg war sooo anstrengend, ich fand es um einiges schlimmer als der Tag zuvor. Es ging ca. 3 Meilen / 4,8 km mit einer Steigung von gefühlt 80 Grad bergauf. Beim Aufstieg gab es eine kurze Pause an einer Quelle, die alle nutzten um Ihre Wasserflaschen aufzufüllen.

Oben angekommen, war alles vergessen! Der Anblick raubte mir wirklich den Atem!! Der Blick über die herbstlichen Catskill Mountains war zu schön um wahr zu sein, es fällt mir schwer diesen Anblick zu beschreiben. 🙂 Einfach gigantisch!

Alles in allem war es also ein toller Trip und ich bin sehr froh diesen gemacht zu haben.

Ein paar Impressionen:

Bis Bald 🙂

Eure Anna

Start am College

Hallo liebe Leut,

am 27.08.2018 hat das College angefangen. In der Woche zuvor hatte ich bereits 3 Tage lang Orientierung mit allen internationalen Studenten, leider waren wir nur insgesamt 7 Personen, angeblich sollen aber noch mehr kommen, diese lernen wir dann später kennen. In der Orientierung haben wir uns mit unterschiedlichen Themen beschäftigt, z.B. Ansprechpartner, Wo ist was, Welche Arbeitsgruppen gibt es, Wo kann man sich über die Aktivitäten am Campus informieren usw. Meiner Ansicht nach waren die Orientierungstage schwach organisiert (was auch an krankheitsbedingten Ausfällen lag) und ich hätte mir mehr Infos erhofft. Allerdings ist mir bereits während der Orientierungstage aufgefallen das am Campus jeder selbst dafür verantwortlich ist wie viele Informationen er bekommt oder eben nicht hat/bekommt, ebenfalls das Thema persönlicher Datenschutz wird hier eher auf die leichte Schulter genommen (in den letzten zwei Sätzen spricht der Personaler aus mir, I´m sorry :D).

Aber jetzt mal zum Interessanten Teil, meine Collegekurse. Ich habe Marketing, Personal Finance (der HR Kurs wurde leider einen Tag zuvor aufgrund zu geringer Teilnehmer abgesagt) und Effective Speaking gewählt, leider war nicht mehr mit meinen Credits drin. Durch Nachfragen kann ich jetzt noch einen „Englisch als Fremdsprache-Schriftlich“ Kurs als Gasthörer belegen. Das College ist wirklich schön und sehr weitläufig. Hat ein Baseball-Feld, 6 Tennis Felder, 2 Fußballfelder, 2 Sporthallen, ein Fitnessstudio, eine Eishalle, eine Bibliothek und insgesamt elf Studiengebäude. Achja und das Beste, ich habe jeden Freitag frei 🙂 Leider kann ich nach der ersten Woche noch nicht soviel zu den Kursinhalten und der Vermittlung sagen, das folgt noch.

Am Wochenende vor dem Collegestart habe ich als Freiwillige beim Move-In Day geholfen. An diesem Tag ziehen die Studenten (welche am Campus leben) in die Wohnheime ein und Verabschieden sich von Ihren Familien. Das hieß für mich vor allem Kisten schleppen. Ich fand es aber schön so zumindest schon ein paar Gesichter kennenzulernen. Außerdem hat es mich absolut überrascht wie schön die Wohnheime sind und welchen „Schmarrn“ manche Studenten mit umziehen. 😀 Man muss sich vorstellen diese Leute fahren mit Ihren Familien zum Teil hunderte Kilometer und haben dann Paletten an Milch, Wasser, Chips, und 5-Minuten Terrinen dabei, als würde man in diesem Bundesstaat keine Lebensmittel kaufen können. Gefühlt jeder hatte seinen eigenen kleinen Kühlschrank dabei, welcher dann neben das Bett gestellt wird und es ist unglaublich wie viele Paar Sneakers manche Leute haben und mit umziehen (4 Jungs – ein Transporter – insgesamt rund 100 Paar).

Naja, das sind mal so meine ersten Impressionen vom College. 😉

Bye for now, Anna

Erste Eindrücke von Binghamton, NY

Hallo Leute,

am 10.08.2018 bin ich in Binghamton angekommen, meine Gasteltern Candace und Jim holten mich am Busbahnhof ab und empfingen mich sehr herzlich. Gleich danach fuhren wir Candace zurück in Ihre Arbeit wo Sie mich all Ihren Arbeitskollegen vorstellte (ich konnte mir natürlich keinen Namen merken). Nach der Vorstellungsrunde fuhren Jim und ich zu meinem neuen Host-Zuhause, dort warteten bereits die beiden Hunde und zwei weitere Austauschstudentinnen aus Kolumbien auf uns. Auch dieses Kennenlernen war sehr herzlich. Danach wurde mir das Haus gezeigt, das ging sehr schnell da es im Vergleich zu deutschen Häusern wirklich sehr klein ist. Aufgrund des Platzmangels hatte ich dann auch gleich eine Entscheidung zu treffen. Die kolumbianischen Mädels würden noch bis 15.08 in meinem zukünftigen Zimmer schlafen, wo also soll ich nächtigen? Die Möglichkeiten waren entweder im „begehbaren Kleiderschrank/Abstellkammer“ oder im Zelt. Da es für die nächsten Tage viel Regen meldete, entschied ich mich für den Schrank 😀 .

Am Sonntag machten wir dann einen gemeinsamen Ausflug zum Watskin Glen State Park, das ist bei den Finger Lakes.. Das war wirklich schön. 🙂 Tolle Natur und sehr eindrucksvolle Wasserfälle.

Inzwischen haben wir schon viel unternommen, z.B. waren wir in einem Theater, auf einer Lip Sync Challenge, auf diversen Farmers Markets, haben Verwandte besucht und auf einem kleinen Festival mit Live-Musik und Flohmarkt.

Bis bald, Anna

Hallo Welt!

Hallo Welt,

mein Name ist Anna Freihart, ich bin 23 Jahre alt und Teilnehmerin des 35. Parlamentarischen Patenschafts-Programms. Ab 07. August geht es für mich und 74 weitere Teilnehmer für ein Jahr in die USA. Dort werde ich das erste halbe Jahr ein College besuchen und das zweite halbe Jahr werde ich arbeiten.

In meinem Blog möchte ich euch über die vielen verschiedenen Eindrücke informieren und euch an meinem Leben in den USA teilhaben lassen.

Ich freue mich über eure Kommentare und Fragen.

Liebe Grüße,

Anna