#1 Mein Weg zum PPP…

…und der Ablauf des Bewerbungsverfahrens.

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Irgendwann im Frühjahr 2017 erzählte mir meine Mum vom Parlamentarischen Patenschafts-Programm, da die Tochter ihrer Arbeitskollegin schon als Schülerin daran teilgenommen hatte. Da ich sowieso auf der Suche nach Auslandserfahrung war (ich hatte zu diesem Zeitpunkt auch schon meine Ausbildung um ein halbes Jahr verkürzt), dachte ich mir „Warum nicht?“, informierte mich ein wenig über das Programm und bewarb mich schließlich online. Damals wusste ich noch nicht, dass dies der erste Schritt eines langen Bewerbungsprozesses war. 😉

Da die GIZ GmbH (Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit Bonn) erst die formellen Anforderungen prüfen musste, bekam ich erst nach ein paar Tagen den Zugang für das ausführliche Bewerberportal. Als ich dieses sah, hatte mich das ehrlich gesagt ein wenig abgeschreckt. Gott sei Dank hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch circa 3-4 Monate bis Bewerbungsschluss. Somit arbeitete ich daran, die Schreiben von meiner Ausbilderin und meiner Lehrerin zu bekommen und auch meinen Lebenslauf auf Englisch zu übersetzen.
Ungefähr 10-15 Tage vor Bewerbungsschluss klickte ich schließlich auf „Bewerbung absenden“ und dann hieß es warten und bangen.

Wider meiner Erwartung erhielt ich eine Einladung zur Auswahltagung in Bonn im November. Ich nahm mir Urlaub und buchte ein Hotel – eher ein Hostel, da Bonn ca. 320 km von Schweinfurt entfert liegt. Durch eine facebook Gruppe fand ich eine Mitfahrgelegenheit und so fuhren wir schließlich zu dritt nach Bonn, tauschten uns aus und fragten uns über Deutsche und Amerikanische Geschichte aus.

Ich weiß noch ganz genau, dass ich am Tag der Auswahltagung sehr aufgeregt war und nicht genau wusste was auf mich zu kommt. Allerdings legte sich diese Aufregung schnell, da wir von der PPP-Projektleitung und ehemaligen Teilnehmern herzlich begrüßt wurden.
Direkt zu Beginn wurden wir in Gruppen aufgeteilt in denen wir uns dann zum ersten TOP zusammenfanden. In Dreier- bzw. Vierergruppen mussten wir ein Thema vorbereiten und anschließend präsentieren.

Danach schrieben wir jeweils einen Englisch-und Wissenstest über Deutsch-Amerikanische Geschichte und Allgemeine Fakten. Speziell vor diesem Test hatte ich Schiss, da ich nicht genau wusste, was genau abgefragt wurde. Im Endeffekt hatte ich mir aber umsonst Sorgen gemacht.

Als letzten Punkt hatte jeder Bewerber ein Einzelgespräch mit den jeweiligen Auswahlgremien. Bei mir waren es zwei ehemalige Teilnehmer und eine Mitarbeiterin der GIZ. Insgesamt dauerte mein Gespräch ca. 40 Minuten und ehrlich gesagt dachte ich danach, dass ich es nicht geschafft hatte.

Doch – SURPRISE! – ich hab’s geschafft!

Von anderen Bewerbern erfuhr ich nach und nach, dass sie schon Antworten der GIZ bekommen hatten. Ich wurde immer hibbeliger und nervte meine Eltern und meinen Bruder jeden Tag damit indem ich sie von der Arbeit aus anrief und fragte, ob ein Brief für mich gekommen war.
Wie schon so oft zuvor, rief ich meinen Bruder an einem Freitag an, während ich gerade auf dem Weg zu Metzger war um meinen Arbeitskollegen Leberkäs-Brötchen zu holen. Ich dachte mir nichts dabei, da der Anruf mittlerweile zur täglichen Routine gehörte, doch als mein Bruder mir sagte, dass ein A4-Umschlag von der GIZ im Briefkasten lag, stand ich sofort unter Strom. Ich war meeeeega aufgeregt und ließ fast alle Leberkäs-Brötchen fallen. Natürlich musste ich noch vier Stunden arbeiten und ihr könnt mir glauben: ich habe an dem Tag KEINE Überstunden gemacht.
Als ich den Brief endlich öffnete, sah ich nur „Herzlichen Glückwunsch!“. Ich war völlig perplex und konnte es einfach nicht fassen. Im August geht für mich ein Jahr in die USA! Ab da ging es völlig rund: ich musste meinen geplant 6-monatigen Aufenthalt in England verkürzen, meiner Familie und meinen Freunden davon erzählen und natürlich: Papierkram erledigen. Ohne die Hilfe meiner Familie hätte ich das alles nie geschafft und ich bin so dankbar dafür, dass ich so eine hammer Unterstützung von ihnen bekomme.

Habt eine schöne Woche,

eure Lena

 

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