Justine in den USA

Meine Zeit in West Virginia

#3 Die ersten zwei Wochen

Nachdem ich am 10. August nach neun Stunden Busfahrt bei meiner Gastfamilie angekommen war, bin ich nur noch tot ins Bett gefallen. Mittlerweile habe ich mich einigermaßen eingelebt, bin jedoch immer noch dabei mit den etwas chaotischen Verhältnissen klarzukommen. Man darf das nicht falsch verstehen, es ist sauber und alle sind wirklich sehr nett und bemühen sich, es steht nur einfach viel Kram herum, man sieht an manchen Stellen den Boden nicht und der Hund verliert ziemlich viele Haare. Nicht grade hilfreich, wenn im ganzen Haus Teppich verlegt ist. (Nichts gegen den Hund, er ist wirklich lieb, nur für meinen Geschmack verliert er zu viele Haare :)) Ich glaube, dass meine deutsche Vorstellung von Ordnung einfach etwas von der amerikanischen abweicht. Aber was solls, mein Zimmer kann ich den lieben langen Tag aufräumen wie ich will und ich schwinge einfach öfter den Staubsauger im Haus um die Anzahl an Hundehaaren in Grenzen zu halten 🙂

Ja, was ist sonst noch so passiert? Ich habe ein Bankkonto eröffnet, mir eine Simkarte zugelegt und die Social Security Number beantragt. Diese Nummer braucht man so ziemlich für alle Behördengänge und unter anderem um einen Führerschein zu erhalten und ein Auto anzumelden. Im Gegensatz zu anderen PPPlern lief das bei mir relativ gut. Nach ca. 30 Minuten Wartezeit wurde ich aufgerufen und nachdem die Mitarbeiterin ungefähr 10 Minuten alle meine Unterlagen überprüft hatte war ich auch schon fertig. Jetzt muss ich nur noch hoffen, dass es nicht all zu lange dauert bis ich die Nummer tatsächlich erhalte, damit ich mich mit dem Thema Führerschein und Autokauf auseinandersetzen kann.

Am Freitag, also am 24. August, fing das Semester an der West Liberty University mit einem Orientierungstag an, bevor dann am 27. tatsächlich die Kurse beginnen. Solange ich noch kein Auto habe nimmt mich meine Gastmutter mit zur Uni, da sie ja dort im International Office arbeitet. Ja was soll ich sagen, der Orientierungstag fing damit an, dass mich meine Gastmutter kurzer Hand zu Hause vergessen hat. Ich kam mir vor wie in einem Film, genauer gesagt wie in Kevin allein daheim. Nachdem Sie an der Uni bemerkt hatte, dass Sie mich daheim vergessen hat schrieb sie mir eine Nachricht und kam nochmal zurück zum Haus. Nachdem wir dann ca. 10 Minuten lachend im Auto saßen sind wir dann also gemeinsam zur Uni gefahren und die Orientierung konnte starten. Naja, solche Geschichten machen wenigstens den Blog ein bisschen lustig! 🙂

Bis jetzt mag ich die Uni wirklich sehr, es ist ein sehr großer und moderner Campus mit eigenem Footballstadion, Baseballfeld und Fitnessstudio. Ich habe mich für Französisch, International Business und Economics eingeschrieben und freue mich schon auf nächste Woche.

Take care,

Justine

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