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50 cents for an apple

Dickes Omelett mit Pilzen, Paprika, Zwiebeln, Käse und Baaacon! Mhm was für ein perfekter Start in den Tag. Lissa und ich beten vor jeder Mahlzeit… „bless us our Lord and these thy gifts“. Das ich dieses Geschenk häufig überhaupt nicht zu schätzen weiß ist mir bewusst aber ich versuche den Gedanken zu ignorieren, weil er beim Bissen ins Frühstück stört. Am Abend wurde mir jedoch deutlich vor Augen geführt, dass ich einfach nur gesegnet bin mich jeden Morgen entscheiden zu können, ob ich Toast, Obstsalat oder Pancakes möchte.

Mit Lissa und einer Freundin bin ich nach Atlanta Downtown gefahren, um die Atlanta Community Food Bank zu unterstützen. Diese Organisation verkauft gespendetes Obst und Gemüse an Menschen mit geringerem Einkommen viel, viel günstiger als der herkömmliche Marktpreis. Meine Aufgabe war es die Körbe aufzufüllen und für eine gute Präsentation der Ware zu sorgen. Da das relativ schnell erledigt war, habe ich mir einen Korb geschnappt und den Menschen geholfen die den Korb nicht tragen/ halten konnten. Es war eine gute Möglichkeit mit ihnen schnell ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen. Ich war erstaunt, wie offen mir die meisten berichtet haben, wie es ihnen gerade geht und wie dankbar sie für solche Organisationen sind.

Zitate, die mir in Erinnerung geblieben sind:

„Look honey! I’m coming home from work and I’m absolutely hungry. I pass by McDonald’s and what is written on their poster? Double Bacon Smokehouse Burger served with a Cheesburger, fries and refill soda. $8. I would have to spend $25 in a normal supermarket if I wanted to make a good healthy meal at home. Eating healthy is impossible over here.“

 

„$4? Put it back sweetheart! I can’t afford it, it’s definitely too expensive. I have to get through the end of the month. Can you sell it for $2?“ [Verhandlungen oder extra Rabatte sind nicht möglich, also musste ich die Trauben wieder zurück stellen]

 

Mummy, Mummy can I have an apple? – Taylor…. Maybe next week.

Für seinen enttäuschten Blick finde ich keine Worte

Hunger in America is heartbreaking reality. Durch meinen Alltag an der Uni, ist es leicht den Bildern von Downtown Atlanta zu entkommen, da ich dort nur eine ganz bestimme Gesellschaftsschicht antreffe. Nun wurde ich zum ersten Mal mit den „Schattenseiten des amerikanischen Traums“ konfrontiert und war erschüttert. Nicht mal ansatzweise kann ich nachvollziehen, was es bedeutet jeden Dollar umzudrehen, damit es bis Ende des Monats reicht…

“your time makes a difference in the lives of your neighbors struggling with hunger!”- Das Engagement geht auf jeden Fall weiter!

 

2 observations on “50 cents for an apple
  1. Karin

    Hi Clara,
    habe über Facebook von Deinem Blog hier erfahren. Ich war 1996/97 mit dem 13. PPP auch in Atlanta und habe leider die Schattenseite von Atlanta damals nicht so kennengelernt. Daher finde ich es toll, dass Du diese Chance hast 🙂 Meine Lisa (Gastmom) hat auch mit ihrer Familie zu Tisch immer gebetet und ich muss sagen, es hat bei mir bleibende Eindrücke hinterlassen.
    Ich wünsche Dir eine gesegnete Zeit in Atlanta und falls Du mal ne coole Family kennenlernen möchtest, lass es mich wissen. Ich spreche mal mit meiner Lisa 🙂
    Liebe Grüße
    Karin

     
    Reply
    1. Clara

      Hey Karin,

      das 13te PPP, wow! Es ist doch Wahnsinn, wie lange es das Programm schon gibt und Geschichten mit seinen Teilnehmern schreibt. Ich bin total neugierig, was dich damals bewegt und begeistert hat oder dich zum Nachdenken gebracht hat, deswegen habe ich dir gestern per privater Mail geantwortet.
      Liebe Grüße aus Kennesaw!

       
      Reply

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